Helge Schneider: Die Anarchie des Nonsens
„Ein Mann und seine Musik“ heißt das neue Programm des Ausnahmekünstlers Helge Schneider. Er wird damit ab Mitte Februar auf Tour gehen.
Vor knapp drei Jahren hieß sein Programm „Ein Mann und seine Gitarre“, ein andermal nannte sich Schneider selbst „Der letzte Torrero“, wieder ein andermal ging er auch einfach nur auf Lesereise. Bald ist Helge Schneider mit seinem neuen Programm „Ein Mann und seine Musik“ auf Tour.
Nein, sein Genremix ist mit Komik und Jazz noch lange nicht in Gänze definiert, aber vielleicht geht das auch gar nicht. Wenn Helge Schneider Jazz-Standards spielt, ist er vielleicht für zehn Sekunden voll dabei, dann aber bricht er das Ganze schon wieder auf – entweder rein musikalisch oder mit seiner Mimik (sowieso) oder aber mit dem plötzlichen Abbruch der ganzen Nummer. Zu Helge Schneider ins Konzert zu gehen, ist überhaupt so was wie eine Wundertüte aufzumachen – nie weiß man, was einen erwartet. Jetzt geht das Multitalent aus Mülheim an der Ruhr mit seinem Programm „Ein Mann und seine Musik“ auf Tour. Welche seiner neuen und alten Songs mag er spielen? Man hat den Eindruck, dass er das zu Beginn eines Konzertes selbst noch nicht weiß. Vielleicht spielt der Mann mit der schrägsten Webseite den Song „Ich setz mein Herz bei E-bay rein“?
Oder wird er vielleicht wieder Beethoven auf den Klavier spielen?
Nein, man weiß es wirklich nicht. Helge Schneider hat nicht nur für „Katzeklo“ die Goldene Schallplatte erhalten: Er bekam auch von Deutschen Comedypreis über den Deutschen Kabarettpreis und den Deutschen Kleinkunstpreis bis hin zum Bayerischen Kabarettpreis und dem Göttinger Elch alle Auszeichnungen aus dem komischen Sektor. Er kann aber auch ernst: Den Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen bekam er genauso verliehen wie den Joachim-Ernst-Berendt-Preis als Jazzmusiker und den Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft.