Wie gut ist „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“?
Wir finden nicht gut. So gar nicht gut. Warum, haben wir euch hier kurz, packend und originell erklärt – alles, was der Film nicht ist.
Indiana Jones und das Rad des Schicksals: Artefakte und Feminismus
Worum geht es in „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“? 1969: Indiana Jones steht kurz vor der Rente, die Frau ist weg, der Sohn ist tot, der Lebenswille auch, morgens gibt es Whisky in den Intstantkaffee. Doch er hat ja, aus dem Nichts, eine Patentochter, Helena. Diese spielt Phoebe Waller-Bridge, Macherin der über den grünen Klee gelobten Serie „Fleabag“. Helena nimmt den alten Mann auf die gemeinsame Suche nach einem Artefakt aus Archimedes Zeiten mit, nein: Sie nötigt ihn geradezu. Das Ding wollen auch Altnazis (u. a. Mads Mikkelsen), denn es soll Zeitreisen ermöglichen. Indy und Helena, die das alles nur für die Kohle macht, wie sie regelmäßig selbstgefällig betont, abenteuern um die Welt – wobei sie ihn andauernd verspottet und einfach so alles kann, was Indy in langen Jahren und vier Filmen lernen musste (Ähnlichkeiten mit Rey aus der letzten „Star Wars“-Trilogie sind kein Zufall).
Indiana Jones: Dasselbe Schicksal wie Han Solo und Rick Deckard
Wie gut ist die Action? Wenn wir das De-Aging des 80-jährigen Ford und die ständigen Verfolgungsjagden vor der Green Screen, bei denen Ford zur Schonung auf einem Pferd sitzt oder in irgendwas Motorisiertem rumsaust, statt sich zu prügeln, als Action bezeichnen möchten: Dann gibt es Action.
Was gibt es sonst noch zu sehen? Zutaten aus allen Indy-Filmen statt neuer Ideen, sehr viele digitale Effekte, eine feministische Agenda und Harrison Ford, der nach Han Solo („Stars Wars“) und Rick Deckard („Blade Runner“) auch seine dritte ikonische Figur als alten, depressiven Mann spielt und somit dessen Vermächtnis killt.
Was ist gut? Ja, also, da ist … ähm, was wirklich … nun, da wäre … tja … da wäre, ähm … hmh … wie war die Frage nochmal?
Das Alles führt wohin? Zu Phoebe Waller-Bridge als neue Indy? Zum Ende der Wiederauflagen und Fortführungen von alten, auserzählten Filmreihen und zu neuen Ideen und mehr Risikowillen in Hollywood? Zum zeitgeistigeren Teil sechs „Indiana Jones und die große Restitution“?
Fazit Dasselbe wie nach dem vierten Teil „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“: Es hätte alles nach Teil drei enden sollen …