J. Cole: Beef mit Noname?
In „Snow on tha Bluff“, seiner ersten Single in diesem Jahr, kritisiert der Rapper eine unbekannte Frau. Fans spekulieren, er könnte seine Kollegin Noname meinen.
J. Cole hat einen neuen Song veröffentlicht: „Snow on tha Bluff“ ist seine erste eigene Single in diesem Jahr. Natürlich geht es darin um die aktuelle Situation in den USA, um Black Lives Matter und die Notwendigkeit, sich politisch zu engagieren. Doch schon kurz nach dem Release munkeln die Fans, dass J. Cole auf eine konkrete Person Bezug nimmt: die Rapperin Noname.
Auf „Snow on tha Bluff“ rappt Cole darüber, wie er durch die Twitter-Timeline einer Frau scrollt. Die Unbekannte sei klüger als er, aber zugleich wütend: „She mad at these crackers, she mad at these capitalists, mad at these murder police/She mad at my niggas, she mad at our ignorance, she wear her heart on her sleeve/She mad at the celebrities, low key I be thinkin she talking bout me.“ Viele Hörer*innen sehen darin eine Anspielung auf Noname. Die Künstlerin ist auf Twitter sehr offen in ihrer Unterstützung von Black Lives Matter und ruft unter anderem zur Abschaffung der Polizei auf.
Kritisiert J. Cole Nonames Haltung?
Vor einiger Zeit hatte sie andere Rapper*innen kritisiert, die ihre Plattform ihrer Meinung nach nicht genügend nutzen, wie Complex berichtete. „Arme Schwarze Menschen im ganzen Land riskieren bei Protesten für unsere kollektive Sicherheit ihr Leben“, schrieb sie dazu, „und eure erfolgreichen Lieblingsrapper sind nicht einmal bereit, einen Tweet zu posten.“
In seinem Song kritisiert J. Cole nun seinerseits diese Haltung. Sie sei zu radikal und würde niemanden überzeugen. Etwas störe ihn an dem Tonfall der unbekannten Frau: „But Shit, its something about the queen tone that’s bothering me.“ Es sei effektiver, verständnisvoll mit den Leuten umzugehen. Denn immerhin sei die Situation für alle neu und völlig unbekannt: „If I could make one more suggestion respectfully I would say it’s more effective to treat/People like children, understanding the time and love and patience that’s needed to grow.“
Ob sich der Track tatsächlich an Noname richtet, hat J. Cole nicht bestätigt. Zumindest die Rapperin selbst schien ihn so aufgefasst zu haben. In einem Tweet, der mittlerweile wieder gelöscht ist, schrieb sie kurz nach der Veröffentlichung: „QUEEN TONE!!!!!!“
Auf Twitter und anderswo wird Cole nun seinerseits kritisiert. Der Aktivist Charles Preston etwa forderte ihn auf, zumindest den Namen der Person zu nennen, über die er sich beschwert:
If J.Cole is sending shots at Noname, fuck him.
First of all, say her name.
Second of all, you told your audience to pray for 6ix9ine and caped for XXXtentacion but want to critique Noname? Noname?! Her tone is bothering you?!— Charles Preston (@_CharlesPreston) June 17, 2020
Inzwischen hat Noname mit ihrem eigenen Track „Song 33“ geantwortet.