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Noname: Song 33

Noname antwortet auf J. Cole mit „Song 33“
(Foto: Street Life)

In dem Track „Song 33“ nimmt die Rapperin Bezug auf ihre Twitter-Debatte mit J. Cole. Zuvor hatte Cole sie in dem Song „Snow on tha Bluff“ angegriffen.

Noname hat ihren ersten Song in diesem Jahr veröffentlicht. Bei „Song 33“ geht es allerdings weniger um die Musik als um die Message. Denn der kurze Track ist vor allem eine Antwort auf ihren Kollegen J. Cole. Damit geht eine Debatte zwischen den beiden Rapper*innen in die nächste Runde, die auf Twitter ihren Anfang genommen hat. Dort hatte Noname erfolgreiche Rapper für ihr Schweigen zum Tod von George Floyd und den Protesten um Black Lives Matter kritisiert – allerdings keine Namen genannt. J. Cole fühlte sich offenbar angegriffen und hat am Dienstag den Song „Snow on tha Bluff“ herausgebracht, in dem er seinerseits Kritik vorbringt. Die war zwar an eine unbenannte Frau adressiert, doch die Fans waren sich schnell sicher, dass es sich um Noname handeln musste.

In der Zwischenzeit hat J. Cole eigentlich versucht, die Wogen ein Stück weit zu glätten. „Folgt Noname“, schrieb er auf Twitter an seine Fans. „Ich liebe und ehre sie in diesen Zeiten als eine Anführerin.“ Und später im selben Thread: „Wir mögen nicht einer Meinung sein, aber wir müssen sanft zueinander sein.“

Noname in „Song 33“: J. Cole konzentriert sich auf die falschen Probleme

Doch Noname sieht den Streit offenbar noch nicht als beendet an. Mit „Song 33“ hat sie nun die musikalische Antwort geliefert. In dem von Madlib produzierten Track spricht sie die Probleme an, die sie aktuell bewegen. So erwähnt sie nicht nur den von Polizisten getöteten George Floyd, sondern auch die Black-Lives-Matter-Aktivistin Toyin Salau, die am 14. Juni tot aufgefunden wurde. Sie nimmt außerdem Bezug auf die vier Schwarzen Menschen, die im letzten Monat erhängt aufgefunden wurden. Es gibt Spekulationen, dass es sich bei den Todesfällen nicht um Suizide handelt, sondern rassistische Morde. Auch Gewalt gegen Transfrauen spricht Noname an.

Im Kontrast zu diesen Tragödien, suggeriert Noname, ist J. Coles Kritik an ihr völlig unverhältnismäßig. „He really ’bout to write about me when the world is in smokes?“, rappt sie. „When it’s people in trees?/When George was beggin’ for his mother, saying he couldn’t breathe/You thought to write about me?“

J. Cole selbst scheint weiterhin zum Dialog bereit. Zumindest hat er „Song 33“ auf der eigenen Twitter-Timeline gepostet.

Hört euch hier den ganzen Song an:

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