„Janosch: Lebenskunst“ im Museum für Kunst und Gewerbe

„Oh, wie schon ist Panama“? Oh, wie schön ist diese Ausstellung! Alle liebgewonnenen Figuren des Kinderbuchmeisters an einem Ort.
Viele von uns sind mit den liebevollen Figuren und beschaulichen bis abgründigen Geschichten des Illustrators, Kinderbuchautors und Schriftstellers Janosch aufgewachsen. Ob von den Eltern vorgelesen oder selber verschlungen: Frei nach Janosch seufzten wir nach der Lektüre „Oh, wie schön ist Janoschland“ …
Janosch: Vom Suchen und Finden und Sofas
Mehr als 300 Bücher hat Janosch geschrieben, die in 40 Sprachen übersetzt und weit über zwölf Millionen Mal verkauft wurden. Das Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg widmet dem mittlerweile 90-Jährigen, der auf den bürgerlichen Namen Horst Eckert hört, vom 3. Oktober bis 20. März eine Ausstellung: „Janosch: Lebenskunst“. Ob der kleine Bär, der kleine Tiger, der Mäusesheriff, Onkel Popoff, Wondrak oder Luise: Seine Figuren sind immer auf der Suche nach ihrem persönlichen Panama; sie erleben das Bekannte neu und wieder, und lernen, das Normale als besonders und das Besondere als normal zu sehen. Und irgendwo steht am Ende immer ein gemütliches kleines Haus mit Bollerofen und flauschigem Sofa. Denn wenn das schon Kunst war, was der Mann schuf, so war es doch auch Lebenskunst – ein sehr ausgeprägtes Merkmal in Janoschs Œuvre und ein Merkmal seiner Figuren, die sich eigentlich nie aus der Ruhe bringen lassen. Denn ankommen in ihrem persönlichen Panama, das tun Janoschs Figuren auch immer.
Foto: Janosch film & Medien AG, Berlin
Die Ausstellung lädt mit ungewöhnlichen Möbeln und Räumen zu einem humorvollen Dialog mit Janoschs Werk ein. Besucherinnen und Besucher können Grafiken mit dem Fernrohr auf dem Boden liegend studieren und in Wondraks Büro dessen Ratschläge vor Ort in die Tat umsetzen. Sie können sich im Schwimmbad Janosch-Texte von Prominenten aus der Unterhaltungs- und Kulturszene vorlesen lassen und im Postkartenwald die eigenen Erkenntnisse zur Lebenskunst mit Freundinnen und Freunden teilen. Ob sie liegen, klettern, Kopf stehen oder sich Filme ansehen: Für Kleine wie Große bieten sich viele Wege, in die Welt von Janosch einzutauchen.