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Sir Joe

Joe Bonamassa mit seiner Gitarre
(Foto: Jim Herrington)

Vom britischen Bluesrock schwärmt der New Yorker Gitarrist schon lange. Mit „Royal Tea“ erfüllt er sich einen Traum.

Müssen wir demnächst von Sir Joe Bonamassa sprechen? Sein neuer Streich „Royal Tea“ ist so britisch wie Fish’n’Chips oder rote Telefonzellen. Vom britischen Bluesrock schwärmt der New Yorker seit jeher, und wie ehrfürchtig er in der Abbey Road das neue Album angegangen ist, zeigt auch die Wahl seiner Partner: Als Spiritus rector für instrumentale Britishness hat Bonamassa den Whitesnake-Pensionär Bernie Marsden angeheuert.

Der ist zwar nicht der einzige Maßstab, wenn es um die Frage geht, wie der Brite im Allgemeinen mit seiner Gitarre umzugehen pflegt – aber Marsden weiß, wie er seiner Les Paul die Sporen zu geben hat. Ein guter Schrittmacher also für Bonamassa, der zudem Zweifel daran gehegt haben muss, dass sein Songwriting ins Bild passt. Nicht anders ist zu erklären, dass neben Marsden auch der frühere Cream-Texter Pete Brown an den Versen mitgeschraubt hat.

Doch der Perfektionist Bonamassa wäre nicht er selbst, hätte er nicht auch bei dieser Produktion auf Langzeitpartner Kevin Shirley gesetzt. Die Stammcrew der Bonamassa-Band war ebenfalls am Start. „Royal Tea“ geht mit einem orchestralen Opener namens „When one Door opens“ ins Rennen. Doch schnell kippt die Nummer in einen Riffrocker und ebnet so den Weg für neun weitere Tracks, die von der bleischweren Ballade bis zur mitreißenden Uptemponummer die historische UK-Soundlandkarte komplett durchmessen.

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