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Wüster Trip

Buchcover „Nomade“ von Jörg Juretzka mit Kreissäge

Krimipreisträger Jörg Juretzka sind im 14. Roman mit seinem kultigen Antihelden Kristof Kryszinski die Genrestandards natürlich längst egal.

Warum sich am Rhein-Herne-Kanal den Arsch ablangweilen, wenn man sein Leben zu einem Offroadmovie machen kann? Ex-Privatdetektiv Kristof Kryszinski hat genug von Bottrop, schnappt sich Hündin Bella und schickt sich selbst in die Wüste: In seinem robusten 59er L312-Allradtruck fährt er lässig durch die Sandgebirge und Dünentäler Südalgeriens. Zum Zeitvertreib sucht er nach vermissten Touristen und Abenteurern, die sich – anders als er – aufgrund ihrer Naivität und Selbstüberschätzung oftmals in der Einöde verlieren. Oft haben sie das Pech, von leeren Akkus, defekten Spritpumpen, Banditen oder allem gleichzeitig erwischt zu werden. Kryszinski stößt auf das, was gelbäugige Tiere und die sengende Sonne der Sahara von ihnen übrig lassen. Wenn er doch mal unerwartet auf Lebende trifft, bedeutet es meistens Ärger. So muss er nicht ganz freiwillig eine improvisierte Not-OP an einem afghanischen Gangsterboss vornehmen und die 15-jährige somalische Migrantin Jamilah vor Schleusern und ihrem eigenen Übermut retten. Da hofft selbst Kryszinski, Bottrop irgendwann wiederzusehen … Im mittlerweile 14. Roman mit seinem kultigen Antihelden schert sich Krimipreisträger Jörg Juretzka schon längst nicht mehr um Genrestandards und lässt Kryszinski mit seinem staubtrockenen Humor selbst bei höllischer Hitze verdammt cool aussehen.

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