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Johannes-Passion digital: Bachs Meisterwerk im Livestream

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(Foto: Krzysztof Golik (CC BY-SA 4.0))

Wegen der Corona-Pandemie wird die Aufführung in Leipzig bereits auf den Karfreitag vorgezogen – und als Mitmachkonzert ins Netz übertragen.

Eigentlich sollte Bachs Johannes-Passion erst am 13. Juni aufgeführt werden – im Rahmen des Leipziger Bachfestes und mit 5.000 Mitsängern. Stattdessen haben die Veranstalter das Konzert nun nach vorn verlegt: auf den 10. April nämlich, den diesjährigen Karfreitag. Das kommt nicht von ungefähr, wird die Passion doch traditionell an diesem Tag in der Kirche gesungen. Schon die allererste Aufführung im Jahr 1724 fand am Karfreitag in der Leipziger Thomaskirche statt.

Mit dem Konzert will der MDR mit klassischer Musik dem Coronavirus trotzen, wie andere es vorgemacht haben. Statt unter freiem Himmel singen und spielen die beteiligten Musiker nun online. Das Anliegen von Intendant Michael Maul ist dabei, so viele Menschen zu erreichen wie möglich. Darum überträgt der MDR die Johannes-Passion gleich mehrfach: ab 15:00 Uhr im Video-Livestream, später dann auf Facebook, im Radio und im Fernsehen. Die Übertragung aus der Thomaskirche ist dabei nur ein kleiner Teil des Ganzen. Das Kernteam besteht aus dem Thomaskantor Gotthold Schwarz und fünf Sängern, das Orchester simulieren eine Cembalistin und ein Schlagzeuger. Außerdem werden internationale Bachchöre zugeschaltet, die eigentlich zum Fest eingeladen waren. Doch auch die Zuschauer*innen zuhause dürfen und sollen mitsingen – und können sich dazu ein digitales Notenheft herunterladen. Der isländische Tenor Benedikt Kristjánsson wird den digitalen Chor dirigieren. Eine große, musikalische Familie soll auf diese Weise zusammenkommen – getreu dem Motto des Bachfestes Leipzig 2020: „BACH – We Are FAMILY!“

Alle Informationen findet ihr auch auf der Webseite von MDR Kultur. mj

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