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Jon Hopkins über den Moment, in dem Kultur sein Leben verändert hat

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(Foto: Imogene Barron)

„Für mich war ein entscheidender Moment, als ich „Mulholland Drive“ von David Lynch im Kino gesehen habe. Das war, als der Film rausgekommen ist, ich glaube, ich war 21 Jahre alt. Ich hatte noch nie zuvor eine derartige Erfahrung gemacht. Der Film hat mein Interesse für Meditation geweckt, obwohl es darin gar nicht um Meditation geht und er auch nicht gerade meditativ ist. Aber David Lynchs Kunst, vor allem das Ausmaß, in dem er das Unterbewusste einbezieht, haben mich tief beeindruckt.

Als ich angefangen habe, selbst zu meditieren, habe ich festgestellt, dass meine Musik auf ähnliche Art funktioniert, obwohl die Themen des Films in meinem Schaffen nicht auftauchen. Die Art, wie Lynch das tiefere Selbst in seine Arbeit einbezieht, hat mein Leben verändert. Später, vor etwa 14 Jahren, habe ich seinen Song „I know“ geremixt. Damals hat er mich zum Kaffeetrinken zu sich nach Hause eingeladen, das war ziemlich abgehoben. Er ist genau so, wie du ihn dir vorstellst – einfach außergewöhnlich, extrem offen und neugierig. Er wollte überhaupt nicht über seine Arbeit sprechen, sondern einfach über Dinge, die wir beide interessant fanden. Es war ein sehr schönes Treffen.“

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