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„Juliet“: Das Trauma der Vergangenheit

Juliet ZDF ZDF-Mediathek
Juliet (Charlotte De Bruyne) zieht in ihren Heimatort zurück, nachdem ihr Vater verstorben ist. (Foto: ZDF / Eyeworks BV, 2023 , Ilias Van Bambost / [M] Feedmee)

In der belgischen Serie „Juliet“ zieht eine Polizistin in ihren Heimatort zurück, weil ihr Vater gestoben ist. Dort findet sie viele Geheimnisse vor und muss sich auch noch um ihre 14-Jährige Nichte kümmern, die bei ihrem Großvater gelebt hatte.

Im ZDF und in der ZDF-Mediathek ist jetzt sie deutsch-belgische Serie „Juliet“ zu sehen. Als Krimi ist die Serie vertikal angelegt – jeder Fall ist nach einer Folge des Dreiteilers abgeschlossen. Was den Kern der Serie „Juliet“ ausmacht, ist aber das Privatleben der titelgebenden Heldin Juliet Dumon (Charlotte De Bruyne), einer Ermittlerin bei der Kriminalpolizei, die von Brüssel auf Zeit in ihren Heimatort De Haan zurückkehr einen wunderschönen belgischen Küstenort.

Der Grund für die Rückkehr inklusive beruflicher Eingliederung in die örtliche Kriminalpolizei: Juliets Vater ist gestorben, weshalb sie einmal das Erbe regeln und zum anderen entscheiden muss, was denn nun mit ihrer 14-jährigen Nichte Chloé (Amber Naert) geschehen soll. Während die beiden immer mehr aneinandergeraten und Chloé  sich heimlich mit einem Lover trifft, ermittelt Juliet an einem Mordfall: Ein Mädchen wurde tot und gefesselt in einem Kanal gefunden. Gemeinsam mit ihrem neuen Kollegen Jamal Haout (Nabil Mallat) beginnt sie mit ihren Ermittlungen, den die beiden bis zum Ende der ersten Folge auch lösen. Der viel wichtigere Handlungsstrang der Serie ist jedoch die  horizonal erzählte private Geschichte der Heldin: Juliet entdeckt ein Geheimnis ihres Vaters und beginnt, sich gemeinsam mit Klaus (Nicki von Tempelhoff, „Luden“, „Höllgrund“, ,„Barbaren“), einem sehr guten Freund ihres verstobenen Vaters, für dessen Vergangenheit zu interessieren. Außerdem möchte sie unbedingt wissen, was aus ihrem drogenabhängigen Bruder wurde, dem Vater von Chloé . Dass ihre Vergangenheit traumatisch Erlebnisse birgt, lässt Regisseurin Anke Brondé („Red Light“) in Flasbacks immer deutlicher aufblitzen. Getriggert werden diese durch den ersten Mordfall im Kanal, dessen Bilder immer wieder vom Tod von Juliets Mutter überlagert werden. Intensive Bilder, anspruchsvolle Dialoge und einerseits deutliche, andererseits gemeinisvolle Chakterzeichung der Personen zeichnen die Miniserie aus.

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