Alles im Kasten! Jungle im Interview zu „Volcano“
Wenn Jungle mal wieder eine Party-Auszeit brauchen, werden sie sich wohl eine kleine Eitelkeit gönnen – und Deutschlands beliebteste Krimiserie einschalten.
„Volcano“ von Jungle: „Unsere Party-Community ist offen für alle.“
Josh, euer Debütalbum „Jungle“ ist inzwischen neun Jahre alt, und mit „Volcano“ erscheint nun ein viertes Album, das sich wie schon sein Vorgänger immer weiter weg vom Indiesound und hin zu Retro-House und Disco bewegt. Wie ein schleichender Prozess, der jetzt seinen Höhepunkt erreicht hat.
Josh Lloyd-Watson: Ich möchte gar nicht so tief in die Analyse gehen, aber klar: „Volcano“ ist unser nächster Schritt. Wir sind im Laufe der Zeit unbeschwerter geworden und haben uns frei von Erwartungsdruck gemacht. Den Großteil des neuen Albums haben wir sogar während einer Tournee produziert – das war eine einzigartige Erfahrung für uns. Wir haben uns von der Energie der Konzerte und den Orten, die wir besucht haben, inspirieren lassen.
Ich meine sogar, heraushören zu können, dass das Album auf Tour entstanden ist: Es lädt schließlich sehr dringlich zum Feiern ein.
Lloyd-Watson: Auf jeden Fall! „Volcano“ soll die Leute zum Tanzen bringen. Wir können es kaum erwarten, diese Songs auf die Bühne zu bringen, um den Spaß mit unseren Fans zu teilen. Also: Erwartet eine Party bei den Shows!
Der Opener „Us against the World“ beschwört uns als Feiergemeinde gegen die Welt. Gibt es denn auch Leute, die nicht Teil dieser Jungle-Community werden dürfen?
Lloyd-Watson: Unsere Party-Community ist offen für alle, die mitmachen wollen. Wir heißen alle Musikfans willkommen, die mit unserem Sound mitschwingen und eine gute Zeit haben wollen.
Mit Bas, Erick The Architect und Channel Tres sind gleich drei Rapper auf eurem Album vertreten. Euch zwei wird man aber wohl nie vorm Mikrofon sehen, oder?
Lloyd-Watson: Die Zusammenarbeit mit so talentierten Künstlern ermöglicht es uns, verschiedene Perspektiven und Sounds in unserer Musik zu erkunden. Sie sind alle so großartige Künstler. Es war ein echtes Vergnügen, mit ihnen gemeinsam an Musik zu arbeiten. Aber wir ziehen es vor, unseren Kollegen das Rappen zu überlassen, während wir uns auf unsere Stärken konzentrieren. Uns geht es darum, die bestmögliche Musik zu machen, unabhängig davon, wer die Führung übernimmt: Es geht um die Kunst und die Verbindung zu unserem Publikum.
Eure Musik wurde sogar in Deutschlands beliebtester Krimiserie „Tatort“ benutzt. Gibts bei euch nach einem langen Tag im Studio auch mal einen gemeinsamen Krimiabend?
Lloyd-Watson: Das war mir gar nicht so bewusst – aber wow, das ist ja unglaublich cool! Da muss ich jetzt wohl mal reinschauen. Es ist eh immer spannend, zu sehen, wie unsere Musik in verschiedenen Kontexten eingesetzt wird. Was Krimis angeht, gönnen wir uns ab und zu einen guten Thriller – wer tut das nicht?