„Kaleidoskop“ Netflix zeigt Rachefeldzug eines Safeknackers
Netflix zeigt ab sofort die nichtlineare Heist-Serie „Kaleidoskop“ mit Giancarlo Esposito als der Safeknacker Leo Pap, der späte Rache übt.
Giancarlo Esposito („Better call Saul“, „The Mandalorian“) spielt die Hauptrolle des Einbrechers Leo Pap in der Heist-Serie Kaleidoskop (ab sofort auf Netflix), die einerseits inhaltlich an Filme wie „Oceans Eleven“ erinnert, andererseits formal ein bisschen an die interaktive Serie „Black Mirror – Bandersnatch“ denken lässt. Ein bisschen nur, denn interaktiv ist Kaleidoskop denn doch nicht, wohl aber gibt es einige Varianten in der Reihenfolge, in der man wohl per Zufallsprinzip die Serie schaut. Der Rezensent begann die Sichtung der Serie, ohne das selbst zu entscheiden, mit der Folge „Gelb“ und der Handlung 24 Jahr vor dem eigentlichen Raub, der das Zentrum der Serie ausmacht. Leo Pap möchte aus dem Geschäft der Einbruchsdiebstähle aussteigen und ein legales Geschäft aufbauen. Doch am Ende der Folge kommt es ganz anders. Ein alles entscheidender Verrat, die Zerstörung einer Familie und folgenschwere rassistische Vorfälle in entscheidenden Momenten bringen den Safeknacker Leo Pap in eine Situation, die noch für den Raubzug 24 Jahre später ausschlaggebend ist.
Kaleidoskop wird als Antholgieserie verkauft, doch auch diese Bezeichnung ist nicht ganz korrekt. Zwar kann jede Folge für sich alleine bestehen, doch anders als andere Antholgieserien greifen die einzelnen Folgen hier auf das gleiche Stammpersonal zurück. So spielte die zweite Folge nur vier Tage vor dem eigentlichen Milliardenraub, die dritte Folge viele Jahre davor, und alle Folgen liefern weitere Puzzleteilchen, die das Gesamtbild vervollständigen. So ist Kaleidoskop nicht nur eine Heist-Serie, sondern auch ein Drama, eine Serie über eine bedingungslose Rache mit Verrat, Verrat und noch einmal Verrat sowie die Erzählung einer Vater-Tochter-Geschichte. Dass gerade letztere den schwächsten Teil der Gesamthandlung ausmacht, liegt weniger an der schauspielerischen Leistung des Personals, sondern durchaus auch an Schwächen am Drehbuch und der Inszenierung.