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Kandace Springs: The Women who raised me

Kandace Springs – The Women who raised me
Kandace Springs – The Women who raised me (Foto: Blue Note)

Mit „The Women who raised me“ setzt Kandace Springs ihren Vorbildern ein musikalisches Denkmal: Ein Unterfangen, das nicht ganz risikofrei ist.

Es ist nicht schwer zu erahnen, wie Kandace Springs musikalisch sozialisiert wurde. Als Tochter eines Session-Sängers wuchs die 31-Jährige in Nashville auf, hörte die Musik von Jazz- und Soulgrößen wie Ella Fitzgerald und Nina Simone und verliebte sich in den Neo-Soul von Lauryn Hill und den Jazzpop von Norah Jones. Mit „The Women who raised me“ setzt die Musikerin ihren Vorbildern ein musikalisches Denkmal und interpretiert deren größte Hits. Ein Unterfangen, das nicht ganz risikofrei ist, denn die genannten Musikerinnen werden neben ihrem Songwriting vor allem für ihre prägnanten und mitunter ausgefallenen Stimmen geschätzt.

Kandace Springs gedenkt den großen Jazzsängerinnen

Umso beachtlicher, dass es Springs gelingt, die Songs in ein dramaturgisches Gerüst einzubinden, das ihre eigene Handschrift trägt. Selten hat man eine so dynamische Version von „I put a spell on you“ gehört, und das vor allem durch Billie Holiday bekannte „Strange Fruit“ interpretiert Springs mit melancholischer Wärme. Am Ende des Albums ist nachvollziehbar, wie diese großen Musikerinnen der jungen Sängerin den Weg geebnet haben: Sie könnte bald selbst eine werden. sg

The Women who raised me erscheint am 27. 3. via Blue Note.

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