Karolina Kuszyk stellt „In den Häusern der anderen“ vor
Mit „In den Häusern der anderen“ sucht Karolina Kuszyk nach Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen.
Mit „In den Häusern der anderen“ erzählt Karolina Kuszyk, was es für die Polen bedeutet hat, in die von den Deutschen verlassenen Gebiete zu kommen, sich die Dörfer, Städte und Häuser des Feindes anzueignen.
Poniemieckie heißt in Polen das ehemals Deutsche: Orte, Gebäude, Gegenstände, die von Millionen Deutschen zurückgelassen wurden, als sie am Ende des Zweiten Weltkriegs gen Westen geflüchtet sind. Die neuen Besitzer waren Polen, oft selbst Vertriebene oder Umgesiedelte. Was den einen Verlust der Heimat, war den anderen Neubeginn im Fremden. Zwei Enden einer Geschichte, die zeigt, wie Biografien und Dinge über Zeiträume, Landesgrenzen und Generationen hinweg bis heute miteinander verwoben sind. Wer das Verhältnis von Polen und Deutschen in der jüngeren Geschichte verstehen will, dem hilft das tiefgründig recherchierts, sensible und kluge Buch „In den Häusern der anderen“ von Karolina Kuszyk.
„In den Häusern der anderen“ von Karolina Kuszyk ist im November 2022 im Ch. Links Verlag erschienen.
Karolina Kuszyk wurde 1977 in Legnica geboren. Sie lebt in Berlin und Niederschlesien und arbeitet als freiberufliche Autorin, Übersetzerin und Lehrbeauftragte, u.a. an der Viadrina. Kuszyk hat Beiträge für Zeit Online, Deutschlandradio Kultur und Funkhaus Europa verfasst und Autor:innen wie Max Frisch, Ilse Aichinger, Karen Duve und Bernhard Schlink ins Polnische übersetzt. „In den Häusern der anderen“ wurde 2020 mit dem Arthur-Kronthal-Preis ausgezeichnet und hat in Polen eine lebhafte Diskussion über den Umgang mit dem deutschen Erbe angeregt.
Karolina Kuszyk stellt „In den Häusern der anderen“ mit einer Lesereise vor
15. 11. Stuttgart, Württembergische Landesbibliothek
23. 11. Berlin, Mittelpunktbibliothek
15. 12. Strasburg (Uckermark), Altes Gemeindehaus Strasburg
19. 2. 2024 Hamburg, Warburg-Haus
Wer sich für Karolina Kuszyk und ihre Lesungen aus „In den Häusern der anderen“ interessiert, sollte sich auch die Termine der Lesereise von Inger-Maria Mahlke ansehen.
