Karsten Jahnke: „Wir sind ein Kollateralschaden“
In einem Statement zeigt der Konzertveranstalter Verständnis für den Lockdown – fordert aber zugleich mehr Unterstützung durch die Politik.
Nicht nur die Theaterbranche ist betroffen. Die von der Bundesregierung beschlossene Verschärfung der Coronamaßnahmen machen auch Konzerte unmöglich, zumindest bis Ende des Monats. Wie denken Veranstalter*innen darüber? In einem Statement auf kulturnews.de äußern sich Karsten Jahnke und Ben Mitha von der Karsten Jahnke Konzertdirektion in Hamburg verständnisvoll. Doch zugleich mahnen sie an, dass Konzerte erwiesenermaßen kein Risikoherd für Coronainfektionen waren – und sie entsprechend Hilfe von der Politik erwarten.
Hier ist das Statement in voller Länge:
„Wir tragen die beschlossenen Maßnahmen vollumfänglich mit, um die Ausbreitung des Virus schnellstmöglich zu stoppen. Wir verstehen, dass es gerade schwierig ist, tausende Menschen an einem Ort zusammenkommen zu lassen. Andererseits: Bei allen Konzerten, die wir in den vergangenen Monaten gemacht haben, ist unser Hygienekonzept aufgegangen. Wir haben nirgendwo ein Infektionsgeschehen gehabt. In gewisser Weise sind wir ein Kollateralschaden, weil es derzeit schwierig ist, den Menschen zu vermitteln, dass man zwar das gesellschaftliche Leben runterfährt, Konzertbesuche aber weiterhin möglich und sicher sind.
Insofern muss uns von der Politik Hilfe angeboten werden in Form von praxisnahen und unbürokratischen Subventionen und eines verlässlichen Zeithorizontes, wann wir wieder veranstalten dürfen.“
Die Karsten Jahnke Konzertdirektion veranstaltet deutschlandweit Tourneen von Künstler*innen aus aller Welt. Darunter sind große Namen wie Nils Wülker, The Roots, Sting oder a-ha.