„The Dead don’t hurt“: Ein Western für Vicky Krieps
Idyllische Anti-Idylle: Regisseur und Schauspieler Viggo Mortensen rückt die Schauspielerin Vicky Krieps ins Zentrum seines Westerns: „The Dead don’t hurt“.
Das Amerika des 19. Jahrhunderts war bis in die Kleinfamilie hinein multikulurell aufgestellt. In Viggo Mortensens modernem Western „The Dead don’t hurt“ tun sich eine emanzipierte Frankokanadierin und ein Däne zusammen, um das Leben gemeinsam zu meistern.
The Dead don’t hurt“ mag nach „Falling“ der zweite Film sein, bei dem Viggo Mortensen („Der Herr der Ringe“, „Green Book“) Drehbuch, Regie und Soundtrack übernommen hat, doch steht im Zentrum des Films jemand ganz anderes: die unabhängige Frankokanadierin Vivienne (Vicky Krieps, „Das Boot“, „Mehr denn je“). In mehr als zwei Stunden erzählt Mortensen ihre Lebensgeschichte: Von ihrer Kindheit in Quebec bis zu ihrem Zusammentreffen mit dem dänischen Immigranten und US-Veteranen Holger (Mortensen). Doch gerade, als die beiden sich niedergelassen haben, verpflichtet sich Holger für die Unionsarmee im Bürgerkrieg – und lässt Vivienne allein mit den zwielichtigen Elementen ihrer neuen Heimat. Und als er zurückkehrt, ist nichts mehr wie zuvor. Mortensen erzählt diesen Western mit viel Geduld und Liebe zum Detail. Dass man dieser verschachtelt erzählten Geschichte so bereitwillig folgen mag, liegt nicht nur an den durchweg großartigen schauspielerischen Leistungen (insbesondere Krieps glänzt als die unabhängige, starke Vivienne) – auch die natürlichen Dialoge, die liebevoll eingefangene Szenerie der amerikanischen Wildnis und die prägnante Filmmusik leisten ihren Teil.