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Lichter Filmfest dieses Jahr als Online-Festival

Lichter Filmfest dieses Jahr als Lichter-On-Demand

Das Lichter Filmfest in Frankfurt kommt 2020 im digitalen Gewand daher: Beim Lichter-On-Demand können die Zuschauer Filme online streamen – und teilweise mitentscheiden, wer gewinnt.

Das Lichter Filmfest Frankfurt International findet wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr im Internet statt. Unter dem Motto „Lichter-On-Demand“ können die Zuschauer die Filme in den eigenen vier Wänden schauen. Doch mit Netflix hat das nicht allzu viel zu tun: Die Veranstalter*innen wollen virtuell die gesamte Festivalerfahrung erlebbar machen. Neben den Filmen selbst haben die Zuschauer*innen Zugriff auf Interviews und Panelgespräche. In Podcasts und Videokonferenzen sprechen Filmschaffende über die Hintergründe ihrer Werke, und in der Rubrik „Bester regionaler Kurzfilm“ entscheidet das Publikum mit: Per Online-Voting verleiht es den Kurzfilmpublikumspreis. Das Lichter Filmfest ist nicht der einzige Filmpreis, der dieses Jahr im Internet verliehen wird.

Die präsentierten Filme befassen sich alle mit dem diesjährigen Festivalthema „Macht“. Da sind zum Beispiel internationale Filme wie der Thriller „Bacurau“ aus Brasilien, in dem es um die wechselseitige Verstrickung von (Post-)Kolonialismus und Kapitalismus geht. In der Rubrik „Zukunft Deutscher Film“ zeigt das Festival unter anderem Alexander Kluges neuen Film„Orphea“. Und die Dokumentation „Black China“ beleuchtet den Rassismus, dem afrikanische Einwanderer in China ausgesetzt sind. Zahlreiche regionale und internationale Kurzfilme machen das Programm komplett.

Die Filme sind zwischen dem 21. und dem 26. April online abrufbar. Dabei können wie in einem echten Kinosaal nur 300 Leute denselben Film schauen, danach ist er ausverkauft. Und auch sonst orientiert sich das Angebot an den Festivals der vergangenen Jahre. So kosten alle Langfilme acht Euro pro Abruf. Die Kurzfilmrollen dagegen kosten jeweils drei Euro, während Interviews und Gespräche umsonst sind. Ein Teil der Einnahmen geht an lokale Kinos in Frankfurt, die eigentlich am Festival teilgenommen hätten. mj

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