Management von Lil Peep ist weiterhin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt
Die Mutter des 2017 an einer Überdosis verstorbenen Rappers macht dessen Management für seinen Tod verantwortlich. Ein Versuch, die Klage abzuweisen, ist gescheitert.
- Im Fall von Lil Peeps Tod im Jahr 2017 bleibt sein Management angeklagt, wie eine Richterin nun entschieden hat.
- Die Mutter des Rappers hatte 2019 das Management und Label von Lil Peep wegen fahrlässiger Tötung verklagt.
- Lil Peep war im Alter von 21 Jahren an einer Überdosis gestorben.
- First Access Entertainment, das Label des Rappers, hatte versucht, die Klage abweisen zu lassen – ohne Erfolg.
2017 ist Lil Peep im Krankenhaus gestorben, vor einem geplanten Konzert in Tucson, Arizona. Als Grund hat die Obduktion eine Kombination der Beruhigungsmittel Fentanyl und Xanax genannt, kombiniert mit Rückständen anderer Schmerzmittel. 2019 hat Lil Peeps Mutter, Liza Kathryn Womack, First Access Entertainment (kurz FAE), das Label ihres Sohnes, sowie die Tourmanagerin Belinda Mercer wegen fahrlässiger und widerrechtlicher Tötung angeklagt. FAE hat im Gegenzug versucht, die Klage abweisen zu lassen, da es nicht genug Beweise gebe, dass sein Umgang mit dem Rapper dessen Tod bewirkt oder beschleunigt hätte. Wie der Rolling Stone berichtet, hat die verantwortliche Richterin Teresa A. Beaudet FAEs Antrag abgewiesen: Womacks Klage hält also stand, der Prozess geht vorerst weiter.
Richterin zum Tod von Lil Peep: Tourmanagerin trägt die Verantwortung
Im Zentrum des Antrags von FAE stand die Zeugenaussage des Rappers Cold Hart, der Lil Peep auf seiner letzten Tournee zu dessen Album „Come over when you’re sober“ begleitet hat. Er hat dem Gericht erzählt, dass Tourmanagerin Mercer Lil Peep und andere Mitreisende auf der gesamten Tournee regelmäßig mit Drogen wie Xanax, Kokain, Marihuana, Percocet und Ketamin versorgt habe. Darüber hinaus soll sein Management Lil Peep am 14. November 2017, einen Tag vor seinem Tod, empfohlen haben, besonders viel Xanax zu nehmen – um krank zu werden und so eine Show absagen zu können, die Lil Peep nicht spielen wollte, ohne die Kosten selber tragen zu müssen. Da Cold Hart diesen Moment allerdings nicht selbst miterlebt hat, wollte FAE die Aussage streichen lassen – und hat hier zumindest Erfolg gehabt. Richterin Beaudet hat zugestimmt, dass sie nicht als Beweis zählt.
Doch darüber hinaus habe Lil Peeps Mutter genug legitime Kritikpunkte vorgebracht. So habe im Tourbus niemand das Training gehabt, eine Überdosis zu erkennen, niemand habe Lil Peep geholfen, und es sei weder ein Defibrillator noch Narcan an Bord gewesen, das bei einer Opioid-Überdosis akute Hilfe verspricht. „Die Tatsache, dass die Angeklagten keinen richtigen Schutz für diese Umgebung zur Verfügung gestellt haben, kann meines Erachtens als Ursache gelten“, so die Richterin.