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Lilly Among Clouds: „Green Flash“

Pianoballaden sind ihre Superpower. Doch mit ihrem zweiten Album als Lilly Among Clouds will Elisabeth Brüchner mehr.

Lilly Among Clouds, warum wolltest du auf deinem zweiten Album „Green Flash“ neben den angestammten Balladen zu gleichen Teilen auch groovigere Nummern und Uptempo-Stücke?

Elisabeth Brüchner: Privat stehe ich eigentlich gar nicht so sehr auf Balladen und Singer/Songwriter, sondern auf Bandmusik. Aber als Lilly Among Clouds bin ich nun mal Solokünstlerin und musste meine Lieder irgendwie aufnehmen. Man könnte sagen, dass ich früher wusste, wie man zeichnet, aber nicht, wie man das dann ausmalt. Bei diesem Album habe ich gemerkt, dass ich alle Freiheiten der Welt habe, meine Lieder viel bunter und lebhafter zu gestalten.

Steht dahinter auch der Wunsch, auf der Bühne mehr zu performen und zu tanzen?

Brüchner: Ich bin zwar nicht die größte Tänzerin, aber ich bewege mich wirklich gerne zu Musik. (lacht) Als ich das erste Mal mit Bass und Schlagzeug auf der Bühne gestanden habe, hat mich das unglaublich gekickt, weil plötzlich alles so lebendig war. Davon wollte ich mehr.

Andererseits gelingt es dir wie kaum eine andere Musikerin in diesem Land, emotionale Themen komplett kitschfrei zu verhandeln.

Brüchner: Bei meinem ersten Album haben mir schon einige gesagt, dass es ihnen mitunter zu kitschig ist – vor allem wegen der Streicher. „Green Flash“ sollte ganz bewusst weniger pathetisch klingen, damit nicht von den eigentlichen Songs abgelenkt wird. Ich bin keine große Romantikerin, deshalb war es für mich schon schwierig, ein Lied zu schreiben, das „Love U 4Ever“ heißt. (lacht) Daraus hätte ich nie eine Schnulzballade machen können.

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