„Maria“: Pablo Larrain und Angelina Jolie setzen Maria Callas ein Denkmal
![Das Drama „Maria“ von Pablo Larrain mit Angelina Jolie in der Hauptrolle kommt jetzt in die Kinos.](https://kulturnews.de/wp-content/uploads/2025/02/maria-studiocanal-studiocanal-gmbh-870x470.jpg)
Mit dem Film „Maria“ zeigt Regisseur Pablo Larraín die letzten Tage der Opernsängerin Maria Callas in Paris. Angelina Jolie spielt die halluzinierende und drogensüchtige Callas mit großem Einfühlungsvermögen.
Halluzinationen in der Gegenwart, träumerische Reisen in die Vergangenheit und die Wehmut des Vergehens: Kaum je hat ein Regisseur Drogensucht und nahenden Tod so poetisch erzählt wie Pablo Larrain dies mit „Maria“ über die letzten Tage der Opernsängerin Maria Callas tut.
Der neue Film des Regisseurs Pablo Larrain „Maria“ ist nach „Jackie“ und „Spencer“ das dritte Biopic des Chilenen über ikonische, leidende Frauen, wobei sich Maria Callas und Jackie Onassis jetzt beinahe am Todesbett des griechischen Reeders Onassis begegnen. Doch Callas verschwindet schnell durch den Hinterausgang, bevor Jackie, die frühere Frau des US-Präsidenten John F. Kennedy und jetzige Frau von Onassis, den Raum betritt. Larrain hat die letzten sieben Tage im Leben der Opernsängerin Callas verfilmt – mit vielen Rückblenden der Erinnerung an ein Leben voller Leiden und daraus geborener Kunst in Form von historischem Filmmaterial. Das Blut voller Sedativa, Stimulanzien und Steroiden, die Sinne von Halluzinationen getrübt, lebt die Callas (Angelina Jolie („They want me dead“, „Eternals“) in ihrer wohl am meisten entschleunigten Rolle) jetzt fast nur noch in der Vergangenheit, halluziniert ein Interview mit einem Journalisten und Filmemacher, der ganz vorsichtig und doch insistierend ihr Leben erforscht und ihr gegen Ende ein Liebesgeständnis macht. Liebevoll umsorgt von ihrem Butler Ferruccio (Pierfrancesco Favino, „Der Graf von Monte Christo“) und der Haushälterin Bruna (Alba Rohrwacher, „La Chimera“, „Zwischen uns das Leben“), geht die einsame 53-jährige Callas ihrem Tod entgegen, allen Umsorgungen ihres Personals und den Warnungen des Hausarztes zum Trotz. Pablo Larrain könnte der fiktive Journalist in seinem Film sein, so sehr ist der Film mit seinen zärtlich-langsamen Kameraeinstellungen eine wehmütige Liebeserklärung an die Opernsängerin Maria Callas.