„moisturizer“ von Wet Leg: Neues Album plus Tour angekündigt

Mutiger, direkter, spielerischer: Auf ihrem Zweitling schlagen Wet Leg ganz neue Töne an. ET ist der 11. Juli.
Endlich ist es so weit: Wet Leg, die Fünfertruppe von der Isle of Wight, hat ihr lang erwartetes zweites Album beendet: Am 11. Juli erscheint „moisturizer“.
„Schärfer, schöner und genau da schmutziger, wo es drauf ankommt“, ist der Zweitling ein Mix aus eiskalten Abschiedsküssen und eingängigen Lovesongs, die zu schreiben Sängerin Rhian Teasdale eine ganze Zeitlang eigentlich keine Lust hatte. Umso mehr erstaunt, wie routiniert sie sich anhören. Hier wird das Phänomen Liebe in all seinen Facetten durchleuchtet: überfordernd, hin und weg, hemmungslos horny, glückstrunken – oder obsessiv.
Erzählt etwa „catch these fists“ noch von einer unangenehmen Begegnung mit einem aggressiven Typen, kommt „mangetout“ wie das musikalische Pendant des berüchtigten Nicole-Kidman-Divorce-Fotos daher – und in „pond song“ schließlich wiederholt die Band mantra-artig den Urschrei „DEEP! IN! LOVE!!!!“.
Bitterböse Lässigkeit
Den ganzen Tag Songs schreiben, nachts Horrorfilme gucken – das war Wet Legs Alltag im Frühjahr 2024, bis sich eine „neue, fast telepathische Dynamik“ entwickelte: „Wir hatten einfach Spaß und haben ausprobiert“, sagt Hester Chambers, ebenfalls Sängerin, über die Albumproduktion. Und Teasdale ergänzt: „Wir haben uns gefragt: Macht das live Bock?“. Letztendlich haben alle fünf Bandmitglieder von Wet Leg Songwriting-Credits auf „moisturizer“, zeichnen verantwortlich für die bitterböse Lässigkeit, die das Album durchzieht.
Die erste Single-Auskopplung neben „catch these fists“ bildet dabei „CPR“: „Is it love, or suicide?“, fragt Teasdale im Refrain des Tracks, der bereits live in den Shows von Jimmy Fallon und Jonathan Ross präsentiert wurde und exemplarisch für den angepeilten Mut und die Direktheit des neuen Albums steht.