Neu im Kino: „Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song“
„Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song“ erzählt die Geschichte von Cohens berühmtestem Song und seiner Karriere. Musikfans aufgepasst!
Hallelujah von Leonard Cohen hat der Autor dieser Zeilen einst versucht, beim Gesangsunterricht angemessen einzuüben. Hoffnungslos – zum einen fehlte das angemessenes Timbre und die stimmliche Tiefe, zum anderen attestierte die Gesangslehrerin dem Schüler vollumfängliche Unkenntnis über das, worum es in Hallelujah von Leonard Cohen ging. Ohne diese Kenntnis könne das, jedes Lied nicht angemessen gesungen werden. Wohl wahr: Der Klassiker ist so enigmatisch wie faszinierend, genau wie das gesamte Werk des charismatischen Singer/Songwriters. Deswegen widmet sich nun ein Kinodokumentarfilm der Kunst des Kanadiers: „Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song“ von Daniel Geller und Dayna Goldfine.
Der Film zeichnet mit unveröffentlichtem Archiv- und Interviewmaterial die lange Reise des Songs zu einem der berühmtesten Lieder der Musikgeschichte nach und ist auch ein vielschichtiges Porträt Leonard Cohens.
Fun Fact: Die Plattenfirma wollte Halleluja von Leonard Cohen damals nicht rausbringen – sie fand den Song nicht gut genug. Und anstatt des Autors dieser Zeilen, der sich rasch anderen Songs zuwandte, nahmen unzählige Größen wie Bob Dylan, John Cage, Jeff Buckley, Rufus Wrainwright oder Violinistin Lindsey Stirling (hier geht es zu unserem Weihnschtsinterview mit ihr) Coverversionen von Halleluja auf – der spätestens seit seiner Soundtrack-Verwendung in dem Animationshit „Shrek“ im Jahr 2001 ein lupenreiner Mainstream-Klassiker ist, der auf Hochzeiten, Trauerfeiern oder einfach so gespielt und gehört wird. Wobei man annehmen muss, dass die Mehrzahl der Fans des Liedes auch nicht genau weiß, wovon der Text eigentlich handelt. Der Film hilft da sicher nach.