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Culture Clash im Nahen Osten: „Nicht ganz koscher“ bei Arte

Nicht ganz koscher Arte
Ben (Luzer Twersky) strandet in der Wüste. Sein knappes Wasser verwendet er für rituelle Waschungen. (Foto: © Holger Jungnickel/Enigma Film)

Der orthodoxe Jude Ben muss auf dem Landweg von Jerusalem nach Ägypten – und macht dabei auf jede Menge interkultureller Erfahrungen …

Bei Arte und bis 23. Mai in der Arte Mediathek verfügbar: Das Schicksal meint es nicht gut mit dem ultraorthodoxen Ben (Luzer Twersky) aus Brookyln. Er muss nach Jerusalem und von dort ins ägyptische Alexandria eilen, um die dortige jüdische Gemeinde vor der staatlichen Auflösung zu retten. Weil er jedoch den Flug verpasst, bleibt ihm nur der Landweg.

Doch erst werfen ihn muslimische Mitreisende aus dem Bus, dann geht der Lastwagen des Beduinen Adel (Haitham Omari) zu Bruch und die beiden müssen die Wüste Sinai zu Fuß durchqueren. In dieser Notlage ist man aufeinander angewiesen und kann sich – jenseits interkultureller Unterschiede – auf ganz menschliche Weise näherkommen. Merkwürdige, archaische Regeln und Rituale, das lernen die wortkargen Männer, gibt’s offenbar in allen Glaubensgemeinschaften. „Nicht ganz koscher“ erzählt diesen besonderen Culture Clash als Roadmovie mit leisem und subtilem Humor, der stets die Ernsthaftigkeit des Themas im Blick behält. Geerdet wird dieses durchaus märchenhaft-idealistische Plädoyer für Verständigung und Akzeptanz durch die gleichermaßen herb-schöne wie unerbittlich lebensfeindliche Landschaft, die wesentlich zur Atmosphäre dieser Komödie beiträgt. ascho

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