„Nichts – Was im Leben wichtig ist“: Nordischer Nihilismus
Nach dem Bestseller von Janne Teller: Jugendliche wollen beweisen, dass das Leben Bedeutung hat. Doch ihr Vorhaben eskaliert …
„Nichts – Was im Leben wichtig ist“ basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Janne Teller. Erstmals 2000 in Dänemark erschienen, gibt es den Roman seit 2010 auch auf Deutsch. In seiner Heimat war das Buch zunächst kontrovers und an Schulen zeitweise verboten – ehe es sich zu einem modernen Jugendbuch-Klassiker entwickelt hat. Aber aufgepasst: Die Geschichte ist nichts für kleine Kinder oder schwache Nerven, nur weil sie an einer Schule spielt. Stattdessen setzt sie sich konsequent mit dem Nihilismus auseinander. Kein Wunder, dass auch die Filmadaption sehr düster daherkommt. Jetzt gibt es „Nichts – Was im Leben wichtig ist“ auf DVD und Blu-ray.
Eine kleine Stadt in Dänemark: Der Schüler Pierre Anthon erklärt eines Tages aus heiterem Himmel, dass das Leben keinen Sinn habe und nichts von Bedeutung sei. Seine Klassenkamerad:innen wollen ihm das Gegenteil beweisen. Sie beginnen, Gegenstände zu sammeln, die ihnen wichtig sind. Sie alle müssen etwas opfern, das ihnen etwas bedeutet, und es zu einem großen „Berg der Bedeutung“ hinzufügen, mit dem sie Pierre Anthon widerlegen wollen. Doch als die Opfergaben immer wertvoller werden, eskaliert die Situation, weil jede Person von ihrer Nachfolgerin etwas noch Kostbareres verlangt. So beginnt eine Spirale der psychologischen und später auch körperlichen Gewalt …