Zum Inhalt springen

„Parader“ von Keaton Henson: Introvertierte Akustik

a4058122660_5

Keaton Henson überrascht auf seinem neunten Album „Parader“ mit 90er-inspiriertem Gitarrenrock, Noise-Ausbrüchen und zärtlicher Akustik.

Eigentlich gilt Keaton Henson als zurückhaltender Typ: Sein Lampenfieber hindert ihn daran, live aufzutreten, und Traurigkeit sei ein Gefühl, das er im Übermaß habe, sagt der Brite über sich. Trotzdem hat Henson es geschafft, in den letzten 15 Jahren neun Alben zu veröffentlichen. Und so richtig Trübsal bläst der 37-Jährige auf „Parader“ auch nicht. Stattdessen wird schon im Opener die Nick-Drake-Akustik von Grunge-inspirierter Schrammelei abgelöst.

Auch die weiteren Songs scheinen mehr vom alternativen Gitarrenrock der 90er als von melancholischem Folk geprägt. Vor schläfrigen D.I.Y.-Sounds und orientierungslosen Drum-Arrangements geben die Stimmen von Julia Steiner und Danielle Fricke Songs wie „Lazy Magican“ oder „Furl“ eine konsequentere Richtung. Dazwischen taumelt Henson unvorhersehbar zwischen Noise-Ausbrüchen und zärtlicher Gitarrenakustik. Erst in den letzten vier Songs gelingt ihm das introvertierte Songwriter-Gespräch, bei der sich live so gut die Feuerzeuge anzünden lassen – wenn Henson denn live aufträte.

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.