„Write your Name in Pink“ von Quinn Christopherson: Queer in Alaska
Es sind die poetischen, sehr persönlichen Texte, die das Debüt „Write your Name in Pink“ von Quinn Christopherson so eindringlich machen.
Das Debütalbum „Write your Name in Pink“ endet mit dem Lied, mit dem für Quinn Christopherson alles begonnen hat: ein Wettbewerb des Radiosenders NPR, das Tiny Desk Concert als Hauptpreis – und plötzlich ganz viel Aufmerksamkeit. „I used to have long hair/I used to smile when I walked/I used to be someone I hated/I used to cry a lot/I used to think I was a woman“, singt der queere Singer/Songwriter aus Alaska in „Erase me“ und thematisiert mit dem Song nicht nur das Outing als Transmann, sondern auch die Diskriminierungen aufgrund seiner indigenen Wurzeln.
„Write your Name in Pink“ erzählt die Geschichte nun ausführlicher, und es sind die poetischen, sehr persönlichen Texte, die auch die übrigen elf Indiepopballaden so eindringlich machen: „2005“ reflektiert schlimme Teenagerjahre, während „Thanks“ als Liebesbrief für Christophersons Partnerin Emma funktioniert. Vor allem aber ist da die Single „Bubblegum“ mit ihrem hymnischen Refrain: Die Textzeile „I don’t know who I am“ kommt ohne melancholische Untertöne aus und feiert die permanente Veränderung als Ankommen.