„Saturday Night Fever“ auf Arte: Der Film, der den Disco erfand
Der Film, der John Travolta zum Star und Disco zum Sound der späten 70er machte: „Saturday Night Fever“ gibt es bei Arte und in der Mediathek.
Brooklyn, New York, in den 70ern: Lange vor der Gentrifizierung ist der Stadtteil von Armut und Gewalt geprägt. Tony Manero (John Travolta), Sohn italienischstämmiger Eltern, entkommt dem trüben Alltag, indem er einmal die Woche nach Manhattan fährt und dort im „Odyssee 2001 Club“ die Sau rauslässt. Als Discotänzer ist er ungeschlagen und verdreht vielen Mädchen den Kopf. Doch er hat sein Herz an Stephanie (Karen Lynn Gorney) verloren, mit der er an einem Tanzwettbewerb teilnehmen will. Das Preisgeld von 500 Dollar könnte sein Ticket in ein besseres Leben sein …
„Saturday Night Fever“, erstmals 1977 im Kino, war ein Phänomen: Es verhalf Star John Travolta zu internationalem Ruhm und machte die Disco-Musik, zuvor ein von New Yorker POCs und queeren Subkulturen entwickeltes Nischengenre, zur erfolgreichsten Musikrichtung der Welt. Die Tänze und Kostüme aus dem Film wurden weltweit kopiert, der Soundtrack mit Songs der Bee Gees, darunter dem Titelsong, mutierte zum Kassenschlager. Dabei ist der Film weit düsterer als sein Ruf, enthält in seiner ungeschnittenen Fassung Darstellungen von Schlägereien und Vergewaltigung. Seiner Wirkung tat das keinen Abbruch, und bis heute gilt: Kaum ein einzelner Film hatte einen größeren Einfluss auf die Popkultur.
Fun Fact: Die Vorlage des Films war ein Artikel des legendären Musikjournalisten Nik Cohn. Cohn gab Jahre später allerdings zu, sich das meiste ausgedacht bzw. Trends aus seiner britischen Heimat beschrieben zu haben, da er zum Schreibzeitpunkt erst vor kurzem in die USA gekommen war.