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Scooter, KI-Kinder und Frauen im Iran: Die besten Filme der Woche

Scooter live auf der Bühne
Scooter endlich wieder live auf der Bühne (Foto: avanti media fiction 2022)

Scooter können nicht live spielen in „FCK 2020“, und die Künstliche Intelligenz „M3GAN“ mordet aus Freundschaft. Die Kinostarts

FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter

Scooter, das Deutsche EDM-Phänomen! Es gibt Leute in der Redaktion, die meinen: Wer Scooter für Musik hält, betrachtet auch einen Döner als Haute Cuisine. Das ist natürlich verbales Cevapcici, denn wenn ihr Sound keine ausgemachte Qualität hätte, würden Scooter nicht seit nunmehr 25 Jahren rund um den Globus die Massen zum Raven bringen. Apropos Rave: Der fiel wegen Corona komplett aus, und das genau zu dem Zeitpunkt, als die Dokumentarfilmregisseurin Cordula Kablitz-Post die Tourdoku „FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter“ („FCK“ = „Fuck“) über die Band um Rampensau H. P. Baxxter drehen wollte.

H. P. Baxxter schminkt sich vor einem Spiegel
H. P. Baxxter macht sich schön – nur für wenn? Live läuft ja nichts  Foto: avanti media fiction 2022

Was tat sie? Sie drehte trotzdem und begleitete Scooter über zwei Jahre lang mit der Kamera, bei der Verzweiflung über den Stillstand, bei Zwistigkeiten, schließlich beim Hoffnungsschimmer – und dem ersten Konzert nach so langer Zeit: „God save(d) the rave“!

Hier findet ihr unser Interview mit H. P. Baxxter und Cordula Kablitz-Post.

Und hier gibt es unsere Kritik zu „FCK 2020 – Zweieinhalb Jahre mit Scooter“ und alle Vorstellungen in deinem Lieblingskino.

M3GAN

Für uns ist ja schon die Dokuserie „Harry & Meghan“ bei Netflix der pure Horror. Wer das ohne Gänsehaut und Sich die Augen zuhalten aushält, wendet sich einer noch gruseligeren Megan zu, die zwar nicht aus Fleisch und Blut, ist aber durchaus auch so künstlich wie ihre Namensvetterin: M3GAN kommt als Puppe mit Künstlicher Intelligenz in das Leben der kleinen Cady, die gerade ihre Eltern bei einem Unfall verlor. M3GAN soll Cady auf andere Gedanken bringen – die schnell lernende Roboterfreundin aber nimmt vor allem ihre rasch wachsende Zuneigung zu Cady sehr ernst. Tödlich ernst … Zu viel Technik im Kinderzimmer ist halt nie ein gute Idee, das belegt dieser US-Horrorstreifen von Gerard Johnstone noch einmal deutlich.

Hier findest du alle Vorstellungen von „M3GAN“ in deinem Lieblingskino.

Holy Spider

Der Krimi des in Dänemark lebenden iranischen Regisseurs Ali Abbasi erzählt die Geschichte eines Serienmörders, der „Spinnenmörder“ genannt wurde, und der glaubte, im Auftrag Gottes in den 2000er-Jahren in der Heiligen Stadt Maschhad 16 Prostituierte ermorden zu müssen. Der Film erzählt auch die Geschichte der Journalistin Rahimi (Zar Amir Ebrahimi), die den Täter jagt, dabei aber entsetzt feststellt, dass die Sicherheitsbehörden nichts gegen die Mordserie unternehmen und große Teile der Bevölkerung es sogar für richtig halten, was der Killer tut, da die Prostituierten nur bekommen, was sie verdienen.

Zar Amir Ebrahimi als Rahimi in dem Film „Holy Spider“
Zar Amir Ebrahimi als Rahimi in dem Film „Holy Spider“ Foto: Alamode Film

Daher erzählt „Holy Spider“ auf einer dritten Ebene von den aktuellen Protesten gegen das iranische Regime, die sich an genau dem entzündeten, worum es bei Abbasi geht: brutale Gewalt gegen Frauen, heute der Mord an der Kurdin Jina Mahsa Amini, damals die Morde an 16 Frauen. „Holy Spider“ ist daher ein hochaktueller Film über ein Land, das nach Meinung des Regisseurs zutiefst misogyn war und ist.

Hier gibt es unsere Kritik zum Film und alle Vorstellungen in deiner Stadt.

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