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„Song“ von Sheku Kanneh-Mason: Die Stimme des Cellos

Plattencover „Song“ von Sheku Kanneh-Mason

Auf „Song“ demonstriert Sheku Kanneh-Mason die Vielseitigkeit des Cellos – von Bach über Klezmer bis hin zum Jazz.

Die Zeiten, in denen das Cello als das Instrument gelten konnte, das der menschlichen Stimme am ähnlichsten klingt, sind seit dem Synthesizer eigentlich vorbei. Aber nicht nur Klassik-Puristen werden betonen, dass das natürlich nicht dasselbe ist. Insofern ist es komplett stimmig, dass der britische Cellist Sheku Kanneh-Mason sein neues Album „Song“ genannt hat.

Auf 21 Tracks hat er dabei jede Menge Gelegenheit, die Facetten seines Instruments zu demonstrieren: Kanneh-Mason arrangiert Komponisten von Bach über Strawinsky bis hin zu Messiaen, aber das ist erst der Anfang. In verschiedenen Formationen – unter anderem in Begleitung von seiner Schwester Isata am Piano – nimmt Sheku Kanneh-Mason sich außerdem Klezmer („Lullaby for Kamila“), Volkslieder („Star of the County down“) und sogar Jazz („Cry me a River“) vor. Auch die Menschenstimme kommt in all ihrer Vielseitigkeit zu Wort: Der traditionelle Sopran von Pumeza Matshikzika in Massenets „Élégie“ ist denkbar weit entfernt von Zak Abels Popgesang in „Same Boat“. Doch am Ende gilt: Am fesselndsten sind die Stücke, wo Kanneh-Mason und sein Cello solo zu hören sind.

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