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Spektakuläres Debüt: „Sobald wir angekommen sind“ von Micha Lewinsky

Portraitfoto Micha Lewinsky, der seinen Debütroman „Sobald wir angekommen sind“ veröffentlicht

Mit „Sobald wir angekommen sind“ legt der Regisseur Micha Lewinsky ein Romandebüt vor, in dem er die Themen unserer Zeit zugleich tiefgründig und humorvoll verhandelt.

In seinem Romandebüt „Sobald wir angekommen sind“ erzählt Regisseur Micha Lewinsky („Der Freund“) von Ben, der aus Angst vor dem Dritten Weltkrieg nach Brasilien ins Exil geht – mitsamt seiner Exfrau und den Kindern.

Ben Oppenheim ist ein Mann mittleren Alters und jüdischer Abstammung, der in der Schweiz lebt. Er arbeitet als Autor – hat jedoch nach einem erfolgreichen Erstling nichts mehr zustande gebracht. Aktuell schreibt er an einem Drehbuch über den Schriftsteller Stefan Zweig, der sich im Februar 1942 mit einer Überdosis des Schlafmittels Veronal das Leben genommen hat …

In seinem Privatleben balanciert Ben zwischen seiner Exfrau Marina, zwei Kindern und seiner neuen Freundin Julia. Bei der Betreuung der Kinder wechseln Marina und er sich ab, auch Freundin Julia hat einen vierjährigen Sohn namens Prince, der Ben jedoch ablehnt. Und schließlich ist da auch noch Bens guter Freund Johannes, der wegen Depressionen in der Psychiatrie behandelt wird.

Als Russland in die Ukraine einfällt, sieht Ben den Dritten Weltkrieg nahen, er fürchtet sich vor einem Atomschlag. Gemeinsam mit Marina und den Kindern fliegt er nach Brasilien, wo einst auch sein Idol Stefan Zweig Zuflucht vor den Nazis gefunden hat. Sollten sie besser für immer dort bleiben? Doch das Exil fühlt sich für Ben wie ein falscher Familienurlaub an, und seine große Liebe Julia ist viel zu weit weg.

Micha Lewinskys Romandebüt profitiert von seiner Erfahrung als Filmemacher und Drehbuchautor: Er zeichnet all seine Figuren mit sehr viel Tiefenschärfe. Vor allem natürlich Ben, aus dessen Perspektive die Geschichte in der dritten Person erzählt wird. Mit viel Liebe und Humor lässt er den von seinen Ängsten getriebenen Ben erzählen – und es ist klar, dass Bens Einschätzung der Sachlage nicht immer die richtige sein muss …

 

Buchcover „Sobald wir angekommen sind“ von Micha Lewinsky

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