Statement gegen Rassismus
Der Oscar-Preisträger Spike Lee kommt mit seinem neuen Netflix-Film „Da 5 Bloods“ – und fügt sich ein in Black Lives Matter, die Proteste gegen Rassismus und den Tod von George Floyd.
Es ist ein Timing, auf das Regisseur Spike Lee sicher nicht stolz ist: Weltweit flammen derzeit Proteste auf gegen den gewaltsamen Tod des Schwarzen George Floyd durch Polizisten in Minneapolis, gegen Polizeigewalt allgemein, gegen institutionalisierten Rassismus in den USA und die Herabwürdigungen, die Afroamerikaner seit Jahrhunderten erfahren.
Schwarze Opfer, weiße Schuld
Und mitten hinein in dieses von Wut, Verzweiflung, Schuldzuweisungen und vorsichtigen Versöhnungsversuchen geprägte Klima kommt Lees neuester Film, das zweieinhalbstündige Vietnamkriegs-Drama „Da 5 Bloods“. Darin kehren vier schwarze Veteranen nach Vietnam zurück, um die sterblichen Überreste ihres verehrten Gruppenführers (Chadwick Boseman, „Black Panther“) zu bergen – des „besten Soldaten, der jemals gelebt hat“, wie einer der Vier sagt. Und um eine Kiste voller Gold zu holen, die sie während des Krieges fanden und versteckten, um sie nach dem Krieg auszugraben und an die Black Panther zu übergeben. Doch die Geister des Krieges sind noch lange nicht vertrieben …
Spike Lee klagt in seinem Film auch den Rassismus im US-Militär an: Im Vietnamkrieg waren es neben Weißen aus der Unterschicht und Hispanics vor allem Schwarze, die kämpften und starben, während Weiße aus der Mittelschicht sich unverhältnismäßig vor dem verpflichtenden Militärdienst drücken konnten.
Neben Chadwick Boseman spielen Delroy Lindo, Clarke Peters („Three Billboards outside Ebbing, Missouri“) und in einer Nebenrolle Jean Reno.
„Da 5 Bloods“ ist ab 12. Juni auf Netflix abrufbar.