Spirit Adrift: Enlightened in Eternity
Enlightened in Eternity
20 Buck Spin
HEAVY METAL Waren Spirit Adrift nicht mal eine Doom-Metal-Band? Nate Garretts Soloprojekt abseits der Death-Metal-Band Gatecreeper hat ein überraschendes Eigenleben entwickelt: Der in Arizona ansässige Gitarrist und Sänger hat aus dem Doomsound der ersten beiden Spirit-Adrift-Alben eine Art Heavy-Metal-Uressenz herausdestilliert und diese 2019 mit „Divided by Darkness“ auf ihren bisherigen Höhepunkt gebracht. Wenn jetzt also „Enlightened in Eternity“ gerade mal ein Jahr später noch einmal mit besseren Songs, tighteren Performances und haushohen Ambitionen einen draufsetzt, ist das nicht weniger als der letzte Schritt eines Raffinerieprozesses, mit dem Nate Garrett einer vereinenden Theorie des Heavy-Metal-Genres erschreckend nahe kommt. „Enlightened in Eternity“ umspannt mühelos das gesamte Spektrum der klassischen Heavy-Metal-Ära von Black Sabbath bis Metallica und wird diesen Vergleichen auch in Sachen Songwriting gerecht: „Ride into the Light“, „Astral Levitation“, „Cosmic Conquest“ und „Screaming from beyond“ zählen zum Besten, was im Heavy Metal seit den 70er-Jahren passiert ist. Unangefochtener Höhepunkt des Albums ist jedoch „Harmony of the Spheres“, mit dem Spirit Adrift ihre Philosophie auf den Punkt bringen: „Harmony showing us the way/every vibration is the same!“ jl