St. Pauli Theater: „Die Dreigroschenoper“ begeistert Kritik + Publikum
„Die Dreigroschenoper“ ist doch ein alter Hut. Na, dann mal auf ins St. Pauli Theater nach Hamburg zur Neuinszenierung. Hut ab!
„Die Dreigroschenoper“ am St. Pauli Theater in Hamburg? Da war doch was! Aber ja: Im Jahr 2004 lief dort eine ultraerfolgreiche Inszenierung mit dem singenden und Klavier spielenden „Tatort“-Kommissar Ulrich Tukur sowie mit Christian Redl, Stefanie Stappenbeck, Eva Mattes, Peter Franke und Angela Winkler.
Das kann ich auch, dachte sich ein anderer, nicht mehr im Dienst stehender „Tatort“-Kommissar: Peter Jordan, 2008 bis 2012 in Hamburg im Einsatz, führt nun gemeinsam mit Leonhard Koppelmann Regie bei der Neuauflage des Evergreens von Bertolt Brecht und Kurt Weill, wieder am St. Pauli Theater. Und siehe da– er kann es vielleicht auch!
Jedenfalls wurde „Die Dreigroschenoper“ mit Michael Rotschopf als Mackie Messer, Gustav Peter Wöhler als Peachum und Nadja Petri als Jenny bei der Premiere am 14. Januar begeistert aufgenommen. „Diese ,Dreigroschenoper’ hat das Zeug zum Dauerbrenner“, schwärmte das Hamburger Abendblatt. „Die Inszenierung von Peter Jordan und Leonhard Koppelmann führt die ,Dreigroschenoper’ ins 21. Jahrhundert“, meint die Hamburger Morgenpost. Die Welt sieht „ein Schauspiel-Ensemble, das in Gesang und Spiel seinesgleichen sucht“. Und die Süddeutsche Zeitung lobt die „mitreißende Broadway-Stimmung“.
Der Autor dieser Zeilen ist übrigens aufgewachsen mit der legendären Einspielung der „Dreigroschenoper“ mit Lotte Lenya als Jenny von 1958, die er eingesogen hat wie musikalische Muttermilch. Spannend wird es sein, ob Jordans/Koppelmanns Version ihn aus den Fängen seiner „Dreigroschenoper“/Brecht/Weill-Jugend befreien können.
Wer das ebenfalls tun will (und sollte!), geht zu folgenden anstehenden Aufführungen am St. Pauli Theater:
- 29.+31. Januar
- 1.–5., 14.+15., 17.-23., 25.+26. Februar
- im Mai und Juni gibt es weitere Termine
Karten gibt es hier zu kaufen.
Peter Jordan und Leonhard Koppelmann haben als Regieduo übrigens schon am Thalia Theater mit der Junk-Oper „Shockheaded Peter“ Furore gemacht. Hier liest du unseren Beitrag dazu.
Und hier gibt es die berühmte Aufnahme mit Lotte Lenya zum Reinhören: