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Staatsoper Unter den Linden: Barockoper „Médée“ hat Premiere

Staatsoper Unter den Linden
Eine Szene aus „Médée° mit Magdalena Kožená in der Titelrolle. (Foto: Ruth Walz)

Im Rahmen der Barocktage findet die Premiere der Oper statt, die uns zeigt, dass die altgriechiche Sagenwelt noch sehr akuell und gegenwärtig ist.

An der Staatsoper Unter den Linden in Berlin hat im Rahmen der Barocktage am 19. November die Oper „Médée“ von Marc-Antoine Charpentier Premiere, nach einem Libretto von Thomas Corneille. Die musikalische Leitung hat Sir Simon Rattle, die Inszenierung kommt von Peter Sellars. Schon unter den Zeitgenossen gab es großes Lob: Marc-Antoine Charpentiers „Médée“ von 1693 sei dasjenige Werk nach dem Tode Lullys, der Begründer der französischen Oper zur Zeit des Sonnenkönigs war, in dem ein besonderes Können zu finden ist.

Staatsoper Unter den Linden: Die altgriechische Sagenwelt ist aktuell

Viel könne man angesichts dieser „Médée“ über die Kunst der Komposition lernen, über das organische Zusammenwirken von Text und Musik, über die Vergegenwärtigung eines vielschichtigen tragischen Geschehens, dessen Größe und Kraft unmittelbar zu berühren weiß. Charpentiers Oper ist in ihrer Verbindung von französischer Klassizität mit italienischer Melodienschönheit einzigartig, singulär auch in ihrem Ausdrucks- und Klangfarbenreichtum. Eine jede Figur gewinnt scharfes Profil, so wie auch das Drama selbst, das von Peter Sellars in Szene gesetzt wird, mit Brückenschlägen aus mythischer Zeit in die Gegenwart hinein, einmal mehr unterstreichend, wie aktuell und wirkungsmächtig die altgriechische Sagenwelt doch für uns ist.

Staatsoper Unter den Linden
Sir Simon Rattle Foto: Oliver Helbig
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