„Summer of Soul“: Questlove-Doku startet auf Disney+
HipHop-Ikone Questlove hat seinen ersten Film gedreht: Eine Dokumentation über das Harlem Cultural Festival im Jahr 1969.
Alle Welt redet über Woodstock – das gilt bis heute. Fast niemand weiß, dass 1969, im selben Jahr, ein mindestens ebenso wichtiges Musikfestival stattgefunden hat. Das Harlem Cultural Festival dauerte sechs Wochen und war darauf angelegt, Schwarze Musik, Kunst und Kultur zu feiern. Legendäre Namen wie Nina Simone, Stevie Wonder oder Sly & the Family Stone sind dabei aufgetreten. Die Black Panthers haben für Sicherheit gesorgt. Es war eines der größten Events im Namen von Black Pride – und trotzdem erinnert sich kaum jemand daran. Dabei wurde das Festival sogar gefilmt. Nur hat bis heute kaum jemand die Aufnahmen gesehen. Das ändert sich jetzt, mithilfe der Dokumentation „Summer of Soul (…Or, When The Revolution Could Not Be Televised)“. Sie ist zugleich das Regiedebüt von Ahmir Thompson, besser bekannt als Questlove.
Questlove ist womöglich die perfekte Person, diesen Film zu drehen. Denn als Schlagzeuger der HipHop-Gruppe The Roots ist er längst selbst eine musikalische Legende. „Summer of Soul“ ist entsprechend teilweise ein Musikfilm, der die bisher ungezeigten Konzerte von Stevie Wonder, Nina Simone, Sly & the Family Stone, Gladys Knight & the Pips, Mahalia Jackson, B.B. King, The 5th Dimension und mehr erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zugleich zeigt die Doku aber auch den historischen Kontext der Festivals, das sich als stolzes Statement in einer vom Rassismus gespaltenen Gesellschaft erweist. Es gibt also mehr als genug Parallelen zur Gegenwart …