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„The first Exit“ von Tramhaus: Postpunk aus Rotterdam
Das Quintett aus Rotterdam hat sich schon ohne Album eine internationale Fangemeinde erspielt. Nun ist endlich der Erstling da.
Musikalisch ist Rotterdam, die zweitgrößte Stadt der Niederlande, vorrangig als Hochburg elektronischer Tanzmusik bekannt – allen voran Gabber. Aber die Hafenstadt hat noch ganz andere Seiten zu bieten, wie das Quintett Tramhaus aktuell beweist. Schon vor dem Debütalbum, mit nur sechs veröffentlichten Singles und einer EP, hat es die Band auf Tournee quer durch Europa und sogar bis nach Japan geschafft. Doch die albumlosen Tage sind vorbei, denn heute veröffentlichen Tramhaus endlich ihre erste Platte: „The first Exit“ ist da.
Und wie es sich für eine Band gehört, die sich ihre Fangemeinde primär mit ihren explosiven Liveshows in Konzertsälen und auf Festivals in ganz Europa erspielt hat, war es Tramhaus ein Anliegen, ebendiese Energie auch auf Platte einzufangen. Gar nicht mal so einfach, denn sie spielen zwar wie so viele andere aktuelle Bands Postpunk, doch die Betonung liegt bei ihnen deutlich stärker auf der zweiten Silbe als bei vielen Kolleg:innen. So schreit Lukas Jansen seine Vocals gerne mal, während er von Leadgitarristin Nadya van Osnabrugge ordentlich nach vorne gepeitscht wird. An anderen Stellen, etwa der Single „Once again“, erinnern Tramhaus dann wieder an klassischere Postpunk-Bands wie Joy Division. Ingesamt bleibt „The first Exit“ aber insbesondere, was die Länge angeht, dem Punkethos treu: Gerade einmal eine halbe Stunde ist das Album lang. Dafür zählt jede Minute.