The Hub Schwabing als Kreativstätte für kurzen Zeitraum eröffnet
Mit dem The Hub Schwabing hat München aktuell eine weitere Zwischennutzung. Bis 3. November sollen hier Kreative auf ihre Kosten kommen.
Wohn- und Geschäftsräume in München sind knapp und fordern clevere Lösungen bei der Umsetzung neuer Ideen. Eine Idee, die in München schon das eine oder andere Mal erfolgreich funktioniert hat, ist die Zwischennutzung von Räumen. An diesen Punkt knüpft das neue The Hub Schwabing an, das im September als Kreativstätte eröffnet wurde. Widmeten die Betreiber die insgesamt 5.000 Quadratmeter umfassenden Räumlichkeiten zunächst ausschließlich der Kunst, sollen noch bis zum 3. November Fans von Sport, Garten und Yoga auf ihre Kosten kommen.
Lebendige Kreativstätte erinnert an alte Nutzung
Die Räumlichkeiten, in denen aktuell die Kreativstätte untergebracht ist, gehörten ursprünglich zur Designhochschule, die in der Infanteriestraße 14 in bester Lage zu finden war. Als Projektentwickler Bauwerk die Räumlichkeiten sah, stand für ihn die Frage im Raum, was sich mit dem riesigen Platzangebot zwischen dem Münchner Leonrodplatz und dem Nordbad anfangen lasse. Um genau das herauszufinden, startete das Bauwerk einen Ideenwettbewerb, den schließlich das Projekt The Hub Schwabing von Raiko Schwalbe und Andreas Brestrich für sich entscheiden konnte.
Doch die Zukunft für das The Hub Schwabing endet keineswegs mit einem Happy End. Am 3. November wird es nach einigen aufregenden Wochen wieder seine Türen schließen. Danach wird die ehemalige Designschule mit dem Abrissbagger dem Boden gleichgemacht.
Von Kunst bis E-Sport ist alles dabei
Das Interesse am The Hub Schwabing ist riesig. Zu verdanken haben das die beiden Gründer Schwalbe und Brestrich auch der zeitlichen Begrenzung, die dem Marketing für das Projekt zugutekommt.
“Die zeitliche Begrenzung weckt natürlich Begierde. Das Marketing für The Hub Schwabing kann bewusst auf diesem Aspekt aufgebaut werden, weshalb es für die Initiatoren einfacher wird. Die Idee, ein Angebot zeitlich zu begrenzen ist gerade in der Verkaufspsychologie nicht neu.”, verrät Emma Müller von digital-minds.agency. Zusätzliche Impulse gehen vom The Hub Schwabing zudem durch die teilweise wechselnden Angebote aus. So war bis zum 15. September in den Räumen eine Ausstellung mit Werken von insgesamt 45 verschiedenen Münchner Künstlern zu sehen. Die Ausstellung enthielt Fotografien, Gemälde und Skulpturen.
Vom 3. bis einschließlich 13. Oktober soll sich das The Hub Schwabing dann noch einmal der Kunst widmen. Diesmal soll unter dem Dach der ARTMUC eine digitale Kunstlandschaft entstehen. Damit nicht nur Kunstfans die Räume für sich entdecken, wird es von mittwochs bis sonntags immer eine Auswahl an Sportangeboten geben. Neben Yoga soll hier beispielsweise auch Indoor-Hockey Aufmerksamkeit finden. Das Sport aber längst nicht mehr nur in großen Turnhallen und Fitnesscentern angeboten wird, beweist der erfolgreiche eSport. Auch dieser bekommt in den Räumen zumindest zeitweise eine Chance.
So kann sich unter Anleitung des Munich eSports e.V. jeder, der sich dafür interessiert, einmal am Controller austoben. Das eSport-Angebot ist in der vierten Etage der Räumlichkeiten untergebracht. Hier kann auch ein Blick in die Zukunft geworfen werden, denn das The Hub wird später Wohnraum weichen müssen.
Autorin: Karin Schmidt