The Rolling Stones „Living in a Ghost Town“
Es ist ihre erste Veröffentlichung seit acht Jahren: Mit „Living in a Ghost Town“ widmen sich The Rolling Stones der Corona-Pandemie und dem Lockdown.
Bob Dylan veröffentlicht mit „Murder most foul“ und „I contain Multitudes“ seine ersten neuen Songs seit Jahren, Bruce Springsteen taucht im #Jersey4Jersey Charity-Livestream auf, The Beatles streamen am Samstag die Mitsing-Version ihres Kultfilms „Yellow Submarine“ und nun veröffentlichen auch The Rolling Stones neue Musik, zum ersten Mal seit acht Jahren. Den Song könnt ihr oben auf unserer Seite hören.
Die Corona-Pandemie regt den Veröffentlichungsrhytmus altehrwürdiger Rockmusiker ganz schön an. Das mag an einem erhöhten Mitteilungsbedürfnis liegen, oder aber an dem Wunsch, sich solidarisch mit den Betroffenen der Krise zu zeigen, indem man die Erfahrungen im Lockdown thematisiert. Zumindest letzterer Gedanke war ganz offensichtlich Teil der Debatte bei Mick Jagger und Co, deren neuer Song „Living in a Ghost Town“ sein Thema nicht gerade subtil verarbeitet.
The Rolling Stones über Corona und Selbstisolation
Der Song thematisiert zum einen die Erfahrung in der Quarantäne („I’m goin’ nowhere/Shut up all alone/So much time to lose/Just starin’ at my phone“) und den Verlust zwischenmenschlicher – vor allem romantischer – Kontakte („Every night I am dreamin’ that you’ll come and creep in my bed/Please let this be over, not stuck in a world without end, my friend“), bevor die Stones sich gegen die politischen Maßnahmen richten und gesellschaftliche Missstände anprangern („Preachers were all preachin’/Charities beseechin’/Politicians dealin’/Thieves were happy stealin’/Widows were all weepin’“.)
„Living in a Ghost Town“ entstand im Homeoffice
Dabei bildete ein ähnlicher, noch nicht fertiger Song die Grundlage für die Stones. Das Grundgerüst für „Living in a Ghost Town“ stand anscheinend schon vor etwas über einem Jahr, doch die Corona-Pandemie setzte die Band unter Zugzwang. „Mick und ich haben entschieden, dass dieser Song jetzt wirklich dran war“, sagte Gitarrist Keith Richards. Die Stones stellten den Song daraufhin in Eigenquarantäne in ihren heimischen Studios fertig. jl