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Premierenlesung in Berlin: Das Debüt von Theresa Pleitner

Portraitfoto Theresa Pleitner, die in Berlin ihren Debütroman vorstellt
(Foto: Andreas Labes)

In ihrem Debütroman „Über den Fluss“ setzt sich Theresa Pleitner mit strukturellem Rassismus und selbstgerechten Retterfantasien auseinander.

Am 22. Februar veröffentlicht Theresa Pleitner bei S. Fischer ihren ersten Roman „Über den Fluss“, für dessen unveröffentlichtes Manuskript sie mit dem Retzhof-Preis für junge Literatur ausgezeichnet und für den Amadeu-Antonio-Preis nominiert wurde. Und schon am Tag darauf stellt Theresa Pleitner das mit Spannung erwartete Debüt bei einer Premierenlesung im Literaturforum im Brecht-Haus vor. Moderiert wird der Abend von Linn Penelope Micklitz.

Schon vor der Veröffentlichung gilt „Über den Fluss“ als einer der spektakulärsten Debütromane dieses Frühjahrs. Theresa Pleitner setzt sich in dem Roman mit strukturellem Rassismus und selbstgerechten Retterfantasien auseinander.

Eine junge Psychologin ist die Hauptfigur in Theresa Pleitners erstem Roman »Über den Fluss«. Mit gerade abgeschlossenem Studium meldet sie sich freiwillig, um in einem provisorischen Aufnahmelager am Rand einer deutschen Großstadt geflüchtete Menschen zu betreuen. Bald erfährt sie, wie begrenzt ihre Möglichkeiten sind, den Traumatisierten in der hoch gesicherten Einrichtung zu helfen. Ihre Geschichten verfolgen sie bis in den Schlaf und treiben sie in die Vereinsamung.

Immer stärker erlebt sie die Widersprüchlichkeit ihres Auftrags, zu dem es auch gehört, die Menschen notfalls zu entmündigen und Abschiebungen zu tolerieren – als Teil des Systems wird sie zum Teil des Problems. Als sie mit einem Geflüchteten konfrontiert wird, der sich das Leben nehmen will, gerät sie in ein moralisches Dilemma. Sie entscheidet – falsch – und verfasst einen eindringlichen Rechenschaftsbericht, nach dem man das Wort »helfen« nie mehr lesen wird wie zuvor.

Theresa Pleitner hat literarisches Schreiben und Psychologie in Heidelberg, Leipzig und Berlin studiert. Sie arbeitet als Psychologin in einer Unterkunft für Geflüchtete sowie einer psychosomatischen Klinik und behandelt ambulant Patient:innen.

Theresa Pleitner stellt ihr herausragendes Debüt mit einer Premierenlesung in Berlin vor

23. 2. Berlin, Literaturforum im Brecht-Haus

Weitere Lesungen von Theresa Pleitner:

23. 3. Detmold, Kafka u. Co. Buchhandlung

 

 

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