TV-Tipp: „Butch Cassidy and the Sundance Kid“
In diesem untypischen Western stimmt einfach alles: Drehbuch, Regie, Hauptdarsteller. Robert Redford und Paul Newman machte der Film zum Traumduo.
Die 60er-Jahre waren wohl das fruchtbarste Jahrzehnt, was den Western angeht. Da war das uramerikanische Genre schon ein alter Hut, dessen Klischees selbst Kinder auswendig kannten. Neue Impulse mussten her – und sorgten dafür, dass man bis heute neue Sichtweisen auf den Western findet. In Europa drehte Sergio Leone seine „Dollar“-Trilogie und machte den Italowestern berühmt. Und in den USA selbst filmte George Roy Hill 1969 „Butch Cassidy and the Sundance Kid“. Ein Western, aber was für einer: weit entfernt von der schweigsamen Männlichkeit eines John Wayne oder Gary Cooper. Stattdessen lässt er Raum für Leichtigkeit, Gefühle und Humor.
Die Geschichte ist von wahren Ereignissen inspiriert, die beiden Hauptfiguren gab es wirklich. Butch Cassidy (Paul Newman) und Sundance Kid (Robert Redford) sind Banditen, die vor allem mit Zugüberfällen ihr Geld verdienen. Ihre Dreistigkeit hat sie berühmt gemacht, aber auch die Gesetzeshüter auf ihre Fährte gelockt. Das Duo muss fliehen, erst in die Berge, dann bis nach Südamerika. Mit dabei ist Sundance’ Geliebte Etta Place (Katharine Ross). In Bolivien wollen Butch und Sundance ein ehrliches Leben beginnen, aber bald brechen alte Gewohnheiten wieder durch …
Das Drehbuch von William Goldman räumt mit einigen Stereotypen auf. Butch und Sundance sind keine eiskalten Killer, aber auch keine Ehrenmänner, sondern komplexe Figuren, die sich mehr auf ihren Charme verlassen als auf ihre Waffen. Zum großen Erfolg des Films trugen vor allem die beiden Hauptdarsteller Newman und Redford bei. Jahre später brachte Hill sie für „Der Clou“ erneut zusammen.
„Butch Cassidy and the Sundance Kid“ läuft um 22.15 bei ServusTV Deutschland.