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„Corpus Christi“ bei 3sat

Corpus Christi
(Foto: ZDF/rbb/WDR/Arsenal Filmverleih)

Ein ehemaliger Sträfling gibt sich als Priester aus. Das toll gespielte Drama reißt Fragen um Heuchelei, Dogmatismus und Schuld an. Unser Filmtipp

Daniel (ein magnetischer Bartosz Bielenia) wird aus der Jugendhaft entlassen. Er hat im Gefängnis zum Glauben gefunden und würde am liebsten Priester werden, doch seine Vorstrafen machen das unmöglich. Dann gerät er zufällig in ein kleines Dorf und wird dort für einen Geistlichen gehalten. Bald hält er Messen und gibt Sterbenden das letzte Geleit.

Dass das nicht ewig gut gehen kann, weiß jeder, der „Catch me if you can“ oder „Rango“  gesehen hat. Umso beeindruckender, dass Regisseur Jan Komasa nicht nur bis zum Ende die Spannung aufrechterhält, sondern es auch schafft, denkbar große Themen zu behandeln: Glaube und Liebe, Lüge und Wahrheit, Schuld und Vergebung.

Denn das Dorf, in dem Daniel als „Pater Tomasz“ unterkommt, hat eigene Probleme, bei deren Lösung der junge, unkonventionelle Pfarrer eine unverhoffte Hilfe ist. Mit kühlen, wie ausgeblichenen Bildern fängt Komasa die Trostlosigkeit der polnischen Provinz ebenso gekonnt ein wie die komplexen Gefühle seiner Figuren. Und erreicht so, dass „Corpus Christi“ Gläubige und Atheisten gleichermaßen begeistern wird.

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