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„Die Saat“ auf Arte

Die Saat Arte
(Bild: Arte/SWR/kurhaus production)

Aus finanziellen Gründen ziehen Rainer, seine Frau Nadine und Tochter Doreen aufs Land. Doch auch hier können sie den Mühlen des Kapitalismus nicht entkommen …

Familie Matschek zieht an den Stadtrand. Die innerstädtischen Mieten sind einfach zu teuer geworden, und so stehen Rainer (Hanno Koffler), Nadine (Anna Blomeier) und ihre 13-jährige Tochter Doreen (Dora Zygouri) vor einem neuen Leben in der Vorstadt. Hier konnte Rainer ein Haus erstehen – das zwar noch renoviert werden muss, aber ihm trotzdem Hoffnung auf eine bessere Zukunft macht. Er ist bei der Firma, für die er seit Jahren arbeitet, erstmals zum Bauleiter ernannt worden. Die schwangere Nadine arbeitet derweil im Krankenhaus. Doreen vermisst anfangs ihre Freundinnen, macht aber bald die Bekanntschaft der gleichaltrigen Mara, mit der sie viel Zeit verbringt.

Als jedoch Rainer seinen gerade erhaltenen Job wieder verliert und auch wieder weniger Geld bekommt, fühlt er sich gedemütigt. Nadine hat Komplikationen bei ihrer Schwangerschaft und kann gar nicht mehr arbeiten. Und Doreen muss feststellen, dass Mara gar nicht wirklich ihre Freundin ist, sondern nur versucht hat, sie zu manipulieren, grausame Streiche zu spielen. Nun hat sie Angst vor einem Angriff des Nachbarmädchens. Rainer sucht nebenher nach einem anderen Job, findet aber keinen – und das Geld wird bereits knapp. Mit jedem Tag wächst der Druck auf Rainer und seine Tochter, selbst ihre gute Beziehung wird davon überschattet. Eines Tages eskaliert die Situation …

Regisseurin Mia Maariel Meyer, die mit ihrem Partner Hanno Koffler, der auch den Rainer spielt, das Drehbuch verfasst hat, wollte mit „Die Saat“ einen Film über die menschenfeindlichen Mechanismen des Kapitalismus schreiben, ohne einzelne Akteure zu verurteilen. Die Saat im Titel ist dabei metaphorisch gemeint – es geht darum, wie Gewalt entsteht.

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