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„Ghost Dog – Der Weg des Samurai“ bei Arte

Ghost Dog
(Bild: Plywood Productions)

Unkonventioneller Gangsterfilm von Jim Jarmusch: Der mysteriöse Auftragskiller Ghost Dog lebt sein Leben nach dem Code der Samurai.

Niemand kennt seinen richtigen Namen oder weiß, wo er herkommt. Aber der mysteriöse Mann, der sich „Ghost Dog“ nennt, ist einer der besten Killer, den die Mafia je gesehen hat. Er lebt ein ganz und gar unkonventionelles Leben: Ghost Dog (Forest Whitaker) richtet sich nach dem Kodex der japanischen Samurai und lebt allein auf dem Dach. Wer ihn erreichen will, muss ihm eine Brieftaube schicken. Und sein bester Freund, der Eisverkäufer Raymond (Isaach De Bankolé), spricht nicht einmal Englisch. Trotz seines gewalttätigen Berufs ist Ghost Dog in Wahrheit ein mitfühlender Mann. So schließt er Freundschaft mit der jungen Pearline (Camille Winbush) und leiht ihr Bücher zum Lesen aus.

Doch seit der Gangster Louie (John Tormey) ihm als junger Mann das Leben gerettet hat, ist Ghost Dog ihm gegenüber bedingungslos loyal und tötet ohne zu zögern seine Feinde. Als ein Job schiefläuft, will die Mafia Ghost Dog aus dem Weg haben. Doch der lässt sich nicht so einfach unterkriegen. Er beginnt einen Ein-Mann-Feldzug gegen den Boss Ray Vargo (Henry Silva) und seine Gang. Dabei ist er sich bewusst, dass sein Leben am seidenen Faden hängt …

Mit „Ghost Dog“ hat der ikonische Indie-Regisseur Jim Jarmusch, der dieses Jahr 70 wird, einen Film geschaffen, der zunächst irritieren kann. Halb Gangsterstreifen, halb Charakterstudie, mit jeder Menge Ironie und Elementen, die nicht zueinander passen wollen. Dazu kommt auch noch ein Soundtrack von HipHoplegende RZA. Doch genau hier liegt der Schlüssel: Wie ein HipHop-Track alte Samples nutzt, um etwas Neues zu schaffen, hat sich Jarmusch unverfroren bei ganz unterschiedlichen Genres bedient, um am Ende einen zutiefst originellen Film zu drehen.

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