„Ismaëls Geister“ bei Arte
Komplexes Drama mit Marion Cotillard und Charlotte Gainsbourg: Vor 20 Jahren verschwand Ismaëls Frau Carlotta – und ist plötzlich wieder da …
Seit Proust ist klar: In Frankreich sind sie besessen von der Erinnerung. Mit „Ismaëls Geister“ legt Arnaud Desplechin einen ambitionierten Film vor, der die Subjektivität des Gedächtnisses einzufangen versucht und zugleich noch eine komplexe Geschichte mit Twists und Wendungen erzählt. Dabei helfen ihm drei hochkarätige Hauptdarsteller:innen: Mathieu Amalric, Marion Cotillard und Charlotte Gainsbourg. Als Vorbild dienten große Namen wie Hitchcock oder Bergmann.
Vor 20 Jahren ist Carlotta (Cotillard), die Frau des Regisseurs Ismaël (Amalric), spurlos verschwunden. Inzwischen ist sie für tot erklärt worden. Ismaël hat lange gebraucht, um das Trauma zu überwinden, befindet sich heute aber wieder in einer Beziehung: Er lebt mit der Astrophysikerin Sylvia (Gainsbourg) zusammen. In einem Haus am Meer versucht Ismaël, einen Film über seinen Bruder, den Diplomaten Ivan (Louis Garrel) zu drehen.
Da trifft Sylvia am Strand auf eine Frau – es ist Carlotta. Ohne Gepäck ist sie wie aus dem Nichts wieder aufgetaucht. Schon bald bekommt Sylvia Zweifel, was ihre Zukunft mit Ismaël angeht, denn Carlotta scheint ihren alten Platz an seiner Seite zu beanspruchen. Ismaël ist allerdings zunächst schockiert und verlangt Antworten, die Carlotta nicht zu geben bereit ist. Zu allem Überfluss will sie nicht, dass ihr Vater Henri (László Szabó) von ihrer Rückkehr erfährt …