„Vater“ auf Arte
Der verarmte Nikola verliert das Sorgerecht für seine Kinder. Um es wiederzubekommen, reist er 300 km nach Belgrad …
Mit einer Flasche Benzin und ihren beiden Kindern an der Hand geht Biljana Stojkovich (Nada Sargin) auf das Fabrikgelände. Sie ist verzweifelt, denn ihr Mann Nikola (Goran Bogdan) wurde schon vor zwei Jahren entlassen, doch weder der Lohn noch die Abfindung wurden ihm jemals ausgezahlt. Um die Aufmerksamkeit des Direktors zu erregen, droht Biljana, sich anzuzünden – und setzt das Vorhaben auch in die Tat um. Umstehende können den Brand schnell löschen, doch Biljana kommt ins Krankenhaus. Nikola erhält die Nachricht, dass seine Frau verletzt ist, doch das ist erst der Beginn seiner Probleme. Denn die Tat ruft den Jugendschutz auf den Plan, der kurzerhand entscheidet, dass Nikola zu arm ist, um sich um seine Kinder zu kümmern.
Die beiden werden einer Pflegefamilie übergeben. Alle Versuche Nikolas, das Sorgerecht zurückzubekommen, scheitern am korrupten Leiter der Behörde. Bald ist klar, dass der sich selbst an den Geldern bereichert, die zur Unterstützung der Pflegefamilien vorgesehen sind. Doch so einfach gibt Nikola nicht auf. Er will persönlich mit dem Minister für Soziales über seinen Fall sprechen. Dafür muss er ins 300 Kilometer entfernte Belgrad reisen, natürlich ohne Auto. Also macht sich der störrische Vater auf den beschwerlichen Fußweg …
„Vater“ von Srdan Golubovic basiert auf einer wahren Geschichte. Der Serbe Djordje Joksimovic verlor 2015 das Sorgerecht für seine Kinder und konnte es sich erst nach sechs Jahren wieder erkämpfen.