„Veronika – Zeugen aus dem Jenseits“: Kinderleichen sehen dich an
Die Krimiserie „Veronika – Zeugen aus dem Jenseits“ in der ARD und in der ARD-Mediathek mit ihrer Heldin Veronika Gren operiert äußerst geschickt mit Mystery und Traumata.
Veronika Gren (Alexandra Rapaport, „Die Jagd“, „Mord im Mittsommer“) ist eine verschlossene und zurückweisende Ehefrau und Mutter und als Polizistin im Dienst mit dem Handicap versehen, dass sie neuerdings Visionen hat und ermordete Jugendliche sieht. Bald schon muss sie beweisen, dass sie keine größeren psychischen Probleme hat. Die Thrillerserie mit dem richtig blöden Titel „Veronika – Zeugen aus dem Jenseits“ läuft jetzt im Ersten und kann in der ARD-Mediathek gestreamt werden.
„Veronika – Zeugen aus dem Jenseits“ ist eine geschickt aufgebaute Thrillerserie: Die Heldin Veronika ist tablettenabhängig, hat Visionen und hatte bereits früher einen Zusammenbruch, von dem ihr Mann Tomas (Tobias Santelmann, „The Fortress“, „Blinded – Schatten der Vergangenheit“) befürchtet, er könne wiederkommen, wenn sich seine Frau nicht mehr schont. Doch Veronika, die seit ihrer Kindheit mit den Folgen eines Traumas zu leiden hat und sowohl ihre Albträume als auch ihre Wachvisionen stoisch hinzunehmen scheint und nur selten so richtig erschrickt, sucht nach den wahren Toten, die ihren Visionen zugrunde liegen. Als sie fündig wird, führen auch die Spuren direkt in die Kleinstadt, in der ihre Familie wohnt und sie bei der Polizei Dienst tut. Regisseur Jonas Alexander Arnby („Krieg der Welten“, „When Animals dream“) hat mit „Veronika – Zeugen aus dem Jenseits“ eine dichte Thrillerserie gedreht, die ihre Mysteryelemente nicht übertreibt, sondern geschickt als treibende Kraft einsetzt. Die Serie ist geprägt von einer tiefen Traurigkeit, die von ihrer titelgebenden Heldin ausgeht.