Avenger in der Vorstadtidylle
Das MCU kommt ins Fernsehen: In „WandaVision“ finden sich die beiden Superheld*innen in einer Sitcom wieder – obwohl einer von ihnen tot ist.
Seit die dritte Phase mit der epischen Infinity-Saga zu Ende gegangen ist, warten Fans fieberhaft auf neues Material aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU). Mit der Serie „WandaVision“ kommt jetzt der Startschuss für Phase 4. Dabei ist der Starttermin der Show gleich einige Male verschoben worden, doch nun ist es soweit: Alle sechs Episoden der Serie werden ab dem 15. Januar auf Disney+ ausgestrahlt. Dabei müssen sich die Fans weiterhin in Geduld üben, denn nicht alle Folgen werden gleichzeitig auf der Plattform verfügbar sein. Stattdessen kommen sie im wöchentlichen Rhythmus – ganz wie im klassischen Fernsehen.
Das passt auch zum Setting, denn wie der Trailer verrät, spielt die Show in einem Universum, das alten amerikanischen Serien unheimlich ähnlich sieht. Hier findet sich Wanda Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) wieder, gemeinsam mit ihrem Geliebten, dem Androiden Vision (Paul Bettany). Aber halt – und Spoiler! – ist Vision nicht in „Avengers: Infinity War“ von Thanos ermordet worden? Anscheinend geht in der schwarz-weißen Vorstadtidylle, in der das Paar eine 50er-Jahre-Sitcom auslebt, nicht alles mit rechten Dingen zu. Bald schon wandeln Wanda und Vision durch die Jahrzehnte, während sie zunehmend an ihrer Realität zweifeln.
„WandaVision“: Traum, Delirium oder Paralleluniversum?
Fans vermuten bereits, dass „WandaVision“ eine Art Traum von Scarlet Witch zeigt, in dem sie mit dem Verlust ihrer großen Liebe zurechtzukommen versucht. Aber natürlich ist die Superheldin kein normaler Mensch: Ihre magischen Kräfte könnten durchaus dafür sorgen, dass aus einem Traum mehr wird als ein Traum. Dafür scheint auch der Film „Doctor Strange 2: In the Multiverse of Madness“ zu sprechen. In dem zweiten Film mit Doctor Strange in der Hauptrolle soll nämlich auch Wanda Maximoff vorkommen. Und dass der magisch begabte Doktor in parallele Universen reisen kann, wissen Fans natürlich schon längst.
Bei allem Erfolg des Marvel Cinematic Universe war ein häufiger Vorwurf, die Filme würden sich stilistisch und in Sachen Handlung zu sehr ähneln, die Macher zu wenig Experimente wagen. Es scheint, als ob Marvel-Präsident Kevin Feige in dieser neue Phase genau das ändern will. So soll der zweite Teil von „Doctor Strange“ der erste Marvel-Horrorfilm werden, exzentrische Charaktere wie Moon Knight bekommen ihre eigene Serie, und die Show „What if …?“ will der Frage nachgehen, was im Marvel-Universum alles hätte anders laufen können.
Doch auf den Rest von Phase 4 müssen die Fans noch eine Weile warten. Zunächst gibt es mit „WandaVision“ jedenfalls einen vielversprechenden Anfang. mj