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„Was der See birgt“ von Lenz Koppelstätter

Buchcover „Was der See birgt“ von Lenz Koppelstätter

Nach der erfolgreichen Commisario-Grauner-Serie startet Lenz Koppelstätter mit „Was der See birgt“ eine neue Reihe, die am Gardasee spielt.

Italo-Feeling und rustikale Action: „Was der See birgt“ von Lenz Koppelstätter gehört bei jedem Italien-Urlaub ins Handgepäck.

„Was der See birgt“ von Lenz Koppelstätter ist unser Krimitipp der Woche.

Einen Caffè bei Maurizio und in den Ohren die Parmesanreibe-Stimme von Schmacht-Poprocker Vasco Rossi: Die junge italienische Reporterin Gianna Pitti weiß, wie sie sich vor der Arbeit in Schwung bringt. Chefredakteurin Sondrini verlangt von ihr solides Handwerk. Immerhin hat Giannas Vater – der vor einem Jahr spurlos verschwunden ist – als leidenschaftlicher Investigativjournalist den guten Ruf des Lokalblatts geprägt. Auch wenn es hier am Gardasee augenscheinlich etwas unspektakulärer zugeht. Als aber am Jachthafen von Riva ein Toter gefunden wird, wirft Gianna den Trench über, tarnt sich zusätzlich mit der Sonnenbrille und schwingt sich lässig auf die Vespa.

Dio mio! Da liegt Filippo! Mit eingeschlagenem Schädel und fischförmigem Schlüsselanhänger in der Kehle! Erst gestern noch hat Gianna mit ihrer Reporterbekanntschaft in der Trattoria geturtelt und zum Abschied zärtlich baci ausgetauscht. Doch bis Redaktionsschluss bleibt keine Zeit für sentimenti. Für einen großen Schein lässt Carabinieri Carlo wie immer ein paar Infos springen, die später nicht in der Pressekonferenz rausgerückt werden. Zusammen mit ihrem spleeningen Onkel Francesco kommt Gianna durch den Messingfisch in Filippos Hals einer geheimen Bruderschaft auf die Spur, mit der offensichtlich nicht gut Piemontkirschen essen ist. Befindet sich etwa Giannas Vater in deren Gewalt? Welche dubiosen Machenschaften sollen da im Verborgenen bleiben?

Lenz Koppelstätter mixt aus bewährten Regiokrimi-Elementen gepflegte Unterhaltungs-Cocktails.

Wer Spannungsliteratur aus Südtirol liebt, kennt Lenz Koppelstätter schon als Autor der erfolgreichen Commisario-Grauner-Serie. Auch im ersten Band seiner neuen Krimi-Reihe kommt schnell das vertraute Italo-Feeling auf, welches Koppelstätter in den Action-Peaks mit rustikaler Action würzt. Da wird ein Morgenstern geschwungen, Harpunen werden abgeschossen und in einer Ritterrüstung verbirgt sich eine versteckte Botschaft. Wer sich jedoch hinter den Tiermasken tarnt, erfahren Gianna und Francesco erst, als sie entführt werden. Koppelstätter mixt aus bewährten Regiokrimi-Elementen gepflegte Unterhaltungs-Cocktails. Koppelstätter-Krimis gehören also definitiv ins Handgepäck für jeden Italien-Urlaub. Doch attenzione: Trau niemals einem Barista!

Hat es Lenz Koppelstätter mit „Was der See birgt“ auf unsere Liste der besten Krimis im Mai 2024 geschafft?

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