„Weisheit des Glücks“ im Kino – Der Tag wird heller
90 Minuten voller Botschaften des Dalai Lama: Im Kino startet der Dokumentarfilm „Weisheit des Glücks“ über den Dalai Lama von Barbara Miller und Philip Delaquis. Unser Rezensent mein: sehr gut!
Der Mann ist älter als der Papst: Jetzt darf der 89-jährige Dalai Lama zu uns alle sprechen – Barbara Miller („Female Pleasure“ und Philip Delaquis haben mit „Weisheit des Glücks“ eine Dokumentation über das geistige Oberhaupt der Tibeter gedreht.
Für gläubige Buddhisten ist Seine Heiligkeit der Dalai Lama ein erleuchtetes Wesen – und in seiner aktuellen Inkarnation, dem tibetanischen Mönch Tenzin Gyatso, ein Gegengift zu allen Religionsfanatikern. In dieser Doku redet uns der Friedensnobelpreisträger freundlich, aber bestimmt ins Gewissen. „Wir sind Brüder und Schwestern – wie können wir uns gegenseitig töten?“, fragt er und beugt sich vor, direkt in die Kamera. Wie kann man dem widersprechen? Die erste Einstellung der Doku „Weisheit des Glücks“ zeigt, wie dem Dalai Lama in den Interviewsessel geholfen wird – der Mann ist schließlich 89 Jahre alt und übt sein Amt seit 1940 aus. Sein Geist aber ist hellwach, und der Dalai Lama verfügt auch über etwas, was religiösen Führern meistens abgeht: viel Humor. Der sorgt für die nötige Balance, weil die Filmemacher die Worte des Dalai Lama mit reichlich Bildern von Krieg und Umweltzerstörung illustrieren. Klar wird: Wenn das auf diesem Planeten mit der Menschheit noch etwas werden soll, muss jeder einzelne für seine Erleuchtung sorgen. Das ist zwar ganz schön anstrengend, aber dafür – glaubt man dem Dalai Lama – macht es glücklich. Anderthalb Kinostunden in seiner Gegenwart zumindest machen den Tag heller.