„Achtzehnter Stock“ von Sara Gmuer

Mit „Achtzehnter Stock“ spürt die Schriftstellerin und ehemalige Rapperin Sara Gmuer dem kleinen Glück und dem unbändigen Aufstiegshunger nach.
„Achtzehnter Stock“ von Sara Gmuer ist unsere Buchempfehlung der Woche
Wenn das Glück seine Fühler ausstreckt, reichen diese nur selten bis in die Randbezirke Berlins. Erst recht nicht bis in Wandas von Schimmel befallene Miniwohnung einer Blocksiedlung. 18 Stockwerke, Sperrmüll im Aufzug, ein Hausnazi im sechsten Stock: Da kann selbst Sidos Block nicht mithalten. Und weil die erfolglose Schauspielerin und alleinerziehende Mutter nicht bloß vom Warten alt werden will, muss das Glück herausgefordert werden. So stolpert Wanda Hals über Kopf in eine entgrenzt hedonistische Welt, die Zwei-Liter-Colaflaschen werden gegen Moët und die Kartoffelecken gegen japanisches Tiger-Fugu aus Sterneküchen eingetauscht.
Allerdings will sich der große Glücksrausch nicht einstellen. Was hat Wanda in diese Welt gebracht? Ihr Talent? Ihr Aussehen? Oder war es doch bloß Glück? Mit „Achtzehnter Stock“ spürt die Schriftstellerin und ehemalige Rapperin Sara Gmuer dem kleinen Glück und dem unbändigen Aufstiegshunger nach und landet mit ihrem schroffen, doch nicht minder schönen Text schließlich wirklich ganz oben – im 18. Stock.
Mit „Achtzehnter Stock“ hat es Sara Gmuer auf unsere Liste der besten Bücher im März 2025 geschafft.